
Das Bündnis „Bad Freienwalde ist Bunt“ wollte in der Stadt im Osten von Brandenburg ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen. Direkt zu Beginn wurde die Kundgebung attackiert.
Mit Schlagwerkzeugen hat eine Gruppe von zum Teil Vermummten in Bad Freienwalde im Osten von Brandenburg eine Kundgebung gegen rechts angegriffen. Mindestens zwei Menschen wurden bei der Attacke am Mittag auf dem Marktplatz leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Teilnehmer der Veranstaltung gehören zum Teil der queeren Community an, wie es weiter hieß. Zunächst hatten mehrere Medien berichtet.
Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, wird der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz die Ermittlungen übernehmen, sagte ein Polizeisprecher. Die Behörde hatte demnach vor Beginn der Veranstaltung Kontakt mit den Veranstaltern. Einsatzkräfte seien zwar vor Ort gewesen, jedoch an der falschen Stelle – deshalb hätten diese den Angriff nicht verhindern und die Täter entkommen kommen, sagte der Sprecher.
Die Polizei spricht von 10 bis 15 Angreifern. Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten die Täter. Die Verletzten mussten nicht von Rettungskräften behandelt werden.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und bittet Zeugen um Hinweise. Das Bündnis „Bad Freienwalde ist Bunt“ wollte am Sonntag mit einer Sommerkundgebung „gegen Rechtsruck, gegen Hass und Hetze“ demonstrieren. Geplant waren unter anderem ein Kinderprogramm, Livemusik und ein Graffitiworkshop.
Veranstalter hatten bereits im Vorfeld von Störungen berichtet
Auf dem Instagram-Account mit dem Namen „Bad Freienwalde ist bunt“ heißt es in einem Post, dass drei Menschen verletzt worden seien. Die Polizei sei zur Zeit des Angriffs noch nicht vor Ort gewesen, heißt es weiter.
Der RBB berichtete, die Veranstalter hätten bereits im Vorfeld von Störungen berichtet. Es seien rund 40 Plakate, die auf die Veranstaltung hinwiesen, im Umkreis der Stadt abgerissen und gestohlen worden, heißt es in dem Bericht. Die Polizei bestätigte das zunächst nicht.