Fasana aus NRW: Erpresserbrief im Drucker: Hacker treiben Servietten-Fabrik in die Insolvenz

  • Juni 16, 2025

Cyberattacke mit bösen Folgen: Kriminelle haben einen Serviettenhersteller aus Euskirchen in den Ruin getrieben. 240 Beschäftigte der Traditionsfirma sind betroffen.

Seit fast 100 Jahren produziert die Papierfabrik im rheinischen Euskirchen-Stotzheim Servietten. Nun muss der traditionsreiche Hersteller Fasana Insolvenz anmelden. Der Grund: Eine Cyberattacke hat das Werk im Mai zeitweise komplett lahmgelegt und Produktionsausfälle in Millionenhöhe verursacht. Am 1. Juni stellte Fasana Antrag auf Insolvenz, 240 Beschäftigte sind betroffen.

Laut lokalen Medien spielte sich in Stotzheim ein wahrer Wirtschaftskrimi ab: Vor vier Wochen übernahmen Hacker die Computersysteme von Fasana. Eine Mitarbeiterin fand eines Morgens in den Druckern der Firma einen Erpresserbrief vor. Laptops und PCs seien nicht mehr benutzbar gewesen. Aufträge konnten nicht mehr angenommen und abgewickelt werden, die Produktion war über Tage lahmgelegt. Fasana stellte Anzeige gegen Unbekannt.

Fasana aus Euskirchen sucht Investor

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass Fasana zwei Wochen lang kaum Geschäft generieren konnte, was zu Umsatzausfällen in Höhe von rund zwei Millionen Euro geführt habe. Noch nicht mal einen Lieferschein habe man ausdrucken können, sagte der zuständige Insolvenzverwalter Dirk Wegener der Zeitung. Er ist nun damit beauftragt, jemanden zu finden, der den finanziell angeschlagenen Betrieb fortführt. 

Immerhin kann die Firma mittlerweile wieder produzieren. IT-Spezialisten haben die meisten Computer und Programme wieder zum Laufen gebracht. Manches muss nach wie vor improvisiert werden, aber man sei zumindest arbeitsfähig, sagt Wegener. Sein Ziel ist es jetzt, einen Investor zu finden, der den Betrieb mit allen Beschäftigten dauerhaft fortführt. Erst im März hatte die Powerparc AG das Geschäft als neue Eigentümerin übernommen.

Die Papierfabrik in Stotzheim blickt auf eine lange Tradition zurück. 1919 erwaren der Unternehmer Adolf Halstrick und die Eheleute Stauff das Firmengelände und bauten eine Toilettenpapier- und Serviettenproduktion auf, wie es in der Unternehmenschronik heißt. Seit 1947 wir unter der Marke Fasana produziert, der Fokus liegt heute auf Papierservietten für den Groß- und Einzelhandel.

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