Imaginäres Gespräch: Intendant Fehlmann: „Robert Schumann hätte ich gern gefragt“

  • Juni 16, 2025

Der Leiter der Staatsphilharmonie spricht über seine tiefe Verbindung zu dem großen Komponisten – und warum er keine Angst vor Antworten hätte.

Staatsphilharmonie-Intendant Beat Fehlmann würde zu gerne mit dem großen Komponisten Robert Schumann (1810-1856) über dessen Schaffen sprechen. „Sein Werk begleitet mich seit vielen Jahren. Manchmal habe ich das Gefühl, ich komme ihm in Etappen näher“, sagte Fehlmann der Deutschen Presse-Agentur. „Aber dann bin ich plötzlich wieder verwirrt. Es fasziniert mich jedenfalls zutiefst.“ Die technische Seite interessiere ihn weniger. „Sondern wie es gelingt, diese Abgründe und Dimensionen im Klang zu erschaffen. Wie fühlt sich das für ihn an?“

Angst, ein solches Gespräch könne das „Mysterium zerstören“, hätte er nicht. „Ich glaube nicht, dass eine gute Erklärung den Zauber nimmt. Musik ist ohnehin nie banal. Sie wirkt auf einer tieferen Ebene – sie ist für mich auch immer ein Spiegel der Selbstwahrnehmung.“

Schumanns Werk sei dafür ein anschauliches Beispiel. „Sie zwingt zur Auseinandersetzung – nicht nur mit der Musik, sondern mit sich selbst.“ Eine – fiktive – Begegnung mit einem der bedeutendsten Komponisten der Romantik (unter anderem „Rheinische Sinfonie“) würde eher helfen, dieser Wirkung noch näherzukommen.

„Ich hätte keine Angst, dass eine Antwort den Zauber nimmt – im Gegenteil: Vielleicht würde sie ihn sogar vertiefen“, sagte Fehlmann. Er scheidet Ende August nach sieben Jahren in Ludwigshafen als Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz aus, um künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musikakademie in Liechtenstein zu werden.

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