Künstliche Intelligenz: HVV will Bushaltestelle mit Sprachassistent einführen

  • Juni 16, 2025

Nicht mehr auf Anzeigen oder Apps schauen, sondern einfach fragen: „Wie komme ich zum Hauptbahnhof?“ An der HVV-Bushaltestelle der Zukunft soll ein Sprachassistent jederzeit Auskunft geben können.

Auf dem Internationalen Mobilitätskongress UITP in Hamburg hat der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) den Prototyp einer modernen Bushaltestelle vorgestellt. Wie HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt erklärte, können sich Kunden einfach vor einen Bildschirm stellen und einen sogenannten Avatar, also einen von Künstlicher Intelligenz dargestellten Menschen, nach Fahrplanauskünften fragen. 

Auf Deutsch und zahlreichen weiteren Sprachen kann der Avatar Information zum Fahrtweg, Umsteigestationen und zum Ticket geben. Die KI-Stimme antwortet über einen Lautsprecher. Zugleich erscheint ein QR-Code, über den die Informationen auch mit einem Handy gespeichert werden können. Vielen Nutzern von Sprachassistenten, etwa Siri von Apple oder Alexa von Amazon, dürfte dieses System vertraut sein. Korbutt bezeichnete es jedoch als Ziel, dass HVV-Kunden ohne eine Handy-App zurechtkommen.

NRW-Minister: Ersatz für Reisezentrum

Verkehrssenator Anjes Tjarks und sein nordrhein-westfälischer Amtskollege Oliver Krischer (beide Grüne) sehen die intelligente Haltestelle als möglichen Ersatz für Reisezentren. Es gebe in Nordrhein-Westfalen viele mittelgroße Städte mit einem Verkehrsknotenpunkt, wo Fahrgäste nur noch mit dem Handy eine Reiseauskunft bekämen. Rund um Köln müssten möglicherweise 14 Reisezentren geschlossen werden. Dort könne ein solcher „Mobility Touchpoint“ eine Lösung sein, sagte Krischer.

Ihr persönliches Ziel sei, dass bereits im nächsten Jahr eine Haltestelle dieser Art in Hamburg aufgebaut werde, sagte Korbutt. Zu den Kosten des Projekts wollte die Geschäftsführerin nichts sagen. Tjarks zeigte sich zuversichtlich, dass bei einer Serienproduktion der Preis für eine Haltestelle sinken würde. Hamburg wolle mit Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern kooperieren. Außerdem müsse der Preis in Relation zu den Kosten eines Reisezentrums gesetzt werden.

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