
Die Baumaßnahmen des Landes sollen schneller umgesetzt werden als bisher. Ein Landesamt bekommt dafür ein neues Profil.
Angesichts des Sanierungsstaus will Niedersachsens rot-grüne Landesregierung das Management eigener Bauprojekte verschlanken und beschleunigen. Die Abläufe sollen dafür stärker standardisiert und auf weniger Verfahrensarten konzentriert werden, wie Finanzminister Gerald Heere (Grüne) nach einem Kabinettsbeschluss mitteilte. Außerdem fällt eine Aufsichtsstufe beim Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) weg.
Das NLBL soll stattdessen zu einer Servicestelle weiterentwickelt werden, die Bauämter und Finanzministerium technisch, rechtlich und fachlich berät. Das Expertenwissen soll dabei etwa mit Schulungen, Best-Practice-Modellen und Netzwerken für die gesamte Bauverwaltung abrufbar gemacht werden.
Ein Stellenabbau sei mit dem Projekt ausdrücklich nicht verbunden, sagte Heere. Vielmehr gehe es um organisatorische Veränderungen, um mit dem verfügbaren Personal mehr zu schaffen. „Mit den beschlossenen Maßnahmen stärken wir unsere Expertinnen und Experten in den Bauämtern vor Ort, um gerade angesichts des demografischen Wandels das vorhandene Personal so effizient wie möglich einsetzen zu können“, sagte Heere. Das niedersächsische Baumanagement verfügt derzeit über rund 1.500 Vollzeitstellen.