Finanzielle Hilfen: Land prüft nach Anschlag Entschädigungen für Unternehmen

  • Juni 18, 2025

Beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt starben sechs Menschen, rund 300 wurden teils schwer verletzt. Jetzt wird auch über wirtschaftliche Folgen debattiert.

Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt prüft das Land Sachsen-Anhalt weiter finanzielle Hilfen für die Betreiber der Weihnachtsmarktstände. Bislang seien 58 Anträge auf sogenannte Billigkeitsleistungen eingegangen, teilte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums mit. Es werde versucht, bis Ende August über alle Anträge zu entscheiden. 

Zu den Leistungen gehören den Angaben zufolge unter anderem Personalkosten sowie Stand- oder Ladenmiete für die Zeit nach dem Anschlag am 20. Dezember. Die genaue Höhe der Auszahlungsbeträge stehe erst nach vollständiger Prüfung der Anträge fest. 

Mehrere Parteien fordern auch im Magdeburger Stadtrat Hilfen

Kurz vor Weihnachten war ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gefahren. Sechs Menschen wurden getötet, rund 300 weitere Menschen zum Teil schwer verletzt. Der Weihnachtsmarkt wurde daraufhin beendet. 

In dieser Woche beschäftigt sich auch der Magdeburger Stadtrat mit finanziellen Hilfen für die Standbetreiber. In einem Antrag fordern mehrere Fraktionen Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) auf, entsprechende Entschädigungen zu prüfen. Die bislang angebotene Erstattung des anteiligen Standgeldes für acht ausgefallene Tage sowie ein teilweiser Ausgleich für verdorbene oder nicht verkaufte Ware stelle keine hinreichende Entschädigung dar, heißt es in dem Antrag. „Der entstandene wirtschaftliche Schaden ist mit den Umsatzausfällen in der Corona-Pandemie vergleichbar.“ 

Umsatzverluste der Standbetreiber wird auf rund zwei Millionen Euro geschätzt

Nach Schätzungen summierten sich die Umsatzverluste auf mehr als zwei Millionen Euro. Insbesondere die letzten Tage des Weihnachtsmarktes gehörten traditionell zu den umsatzstärksten. Der Antrag wurde unter anderem von SPD, CDU, FDP, Grünen, Volt, Tierschutzallianz und Tierschutzpartei eingebracht.

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