
Auf einem Hinterhof wird ein 24-Jähriger geschlagen, getreten und dann brutal erstochen. Eine Tat, wie eine Hinrichtung, sagt das Gericht. Das Motiv: Rache – zwei Jahre nach einer Messerstecherei.
Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 24-Jährigen in einem Hinterhof in Wuppertal ist ein 21-Jähriger zu neun Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe nach Jugendstrafrecht verurteilt worden. Die Richter des Landgerichts Wuppertal werteten seine Tat als Mord.
Er habe den tödlichen und heimtückischen Angriff aufwendig geplant und vorbereitet, so das Gericht. Das Motiv liegt demzufolge in einer zwei Jahre zurückliegenden Messerstecherei. Der Angeklagte erlitt damals zwei Stichverletzungen. Nach Überzeugung des Angeklagten habe dahinter sein späteres Opfer gesteckt. Diesen Vorfall habe der Angeklagte rächen wollen, so das Gericht.
Am späten Abend des 17. Juli 2024 habe er dem 24-Jährigen gemeinsam mit einem weiteren Mittäter aufgelauert. Unerwartet griffen sie an, schlugen und traten auf ihr Opfer ein. Mit dem Messer hatte der 21-jährige Deutsche dann mehrfach auf sein Opfer eingestochen. Ein Stich durchstieß das Herz. Die Tat habe einer Hinrichtung geglichen, hieß es zur Urteilsbegründung.
Dem mitangeklagten Gleichaltrigen glaubte das Gericht, dass er von den Tötungsplänen nichts wusste. Vielmehr sei er davon ausgegangen, dass der 24-Jährige nur verletzt werden sollte. Er wurde daher wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.