
An Fronleichnam feiern die Anhänger der katholischen Kirche die Eucharistie als Symbol für die Gegenwart Christi. Die Prediger betonen die Bedeutung von Hoffnung, Resilienz und Gemeinschaft.
Das katholische Fronleichnamsfest wurde in Rheinland-Pfalz traditionell mit Messen und Prozessionen begangen. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf betonte in seiner Predigt die Bedeutung der Gemeinschaft. „Wenn ich hinter Jesus her bin, lerne ich, dass der Sinn meines Lebens darin besteht, für andere und mit anderen zu sein“, predigte Kohlgraf im Mainzer Dom. Brot und Wein symbolisierten die Hingabe Jesu für die Menschen und seien Zeichen seiner bleibenden Liebe und Hingabe.
In Speyer interpretierte Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Prozession als Ausdruck der Hoffnung, „dass Gott mit uns geht“. „Hoffnung zu haben, ist eine Herausforderung, und hier kommt unser Glaube ins Spiel: Wir setzen nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf Gottes Gegenwart in unserer Zeit“, erklärte der Bischof.
Wiesemann: Menschen rufen nach starken Führern
Wiesemann verglich die heutige Zeit mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, die nach ihrer Befreiung in der Wüste murrten und sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens sehnten. „Freiheit ist schwer, und es ist verlockend, sich nach alten Konzepten zurückzusehnen“, sagte der Bischof. Menschen riefen heute wieder nach starken Führern und dächten egoistisch. Die Nahrung, die Gott seinem Volk nach der Flucht aus der Sklaverei in Ägypten in der Wüste schenkte, stehe für die Herausforderung, den Versuchungen der Zeit nicht nachzugeben.