
In der sechsteiligen Anthologie-Serie „Warum ich?“ lehren unter anderem Andrea Sawatzki, Charly Hübner und Samuel Koch das Fürchten.
Es ist die Frage, die sich jeder schon einmal gestellt hat: Warum passiert ausgerechnet mir das? David Schalko (52), der österreichische Regisseur und Drehbuchautor hinter erfolgreichen Serien wie „Kafka“, „Ich und die Anderen“ und „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, nimmt sich dieser universellen Frage nun in einer neuen Anthologie-Serie an. „Warum ich?“ ist ab dem 20. Juni 2025 exklusiv in der ARD Mediathek zu sehen und zeigt eine humorvolle Auseinandersetzung mit den Wendungen des Lebens.
Jede der sechs Episoden erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte, in der die Protagonisten mit unerwarteten Lebenssituationen konfrontiert werden. Das Konzept folgt dem typischen Anthologie-Format, bei dem verschiedene Charaktere und Handlungsstränge in eigenständigen Folgen präsentiert werden. Für die Serie, die im Frühjahr 2024 in Wien und Umgebung entstand, konnte Schalko ein beeindruckendes Ensemble deutscher Schauspieler gewinnen.
Starensemble zwischen Humor und existenziellen Fragen
Die Handlung verspricht eine Mischung aus schwarzem Humor und tiefgreifenden menschlichen Dilemmata. In der Episode „Cowboys“ etwa wartet auf Schlagersänger Jeff Kanter (Charly Hübner) eine böse Überraschung bei einem Wohnzimmerkonzert bei Monika (Andrea Sawatzki).
In „Regensburg“ gerät eine kaltblütige Personalchefin (Nora Waldstätten) während einer Zugfahrt in ihr größtes Albtraumszenario: Ein Gekündigter springt vor den Zug. Ein Psychologe (Bjarne Mädel) eilt zu Hilfe – doch irgendwas stimmt nicht mit ihm.
Die Episode „Freunde“ stellt Dominik (Thomas Schubert) vor die Frage, warum er von einem Unbekannten (Merlin Sandmeyer) entführt wurde – der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft mit Potenzial, schließlich passen mehr als zwei in ein Auto.
In „Lebenskerze“ teilt Hans (Robert Palfrader) seiner gefühlskalten Familie mit, dass er Sterbebegleitung wünscht. Doch statt Mitgefühl zu zeigen, fragen sich seine Kinder nur: „Warum ich?“ Am Esstisch entbrennt daraufhin ein emotionaler Konflikt.
In „Mondfenster“ fragt sich ein Teenager (Oscar Kehlmann), warum ausgerechnet er in eine Prepper-Gemeinschaft hineingeboren wurde, in der es streng verboten ist, den Waldrand zu überschreiten – angeblich, weil dort die Schwerkraft endet. Sein Vater, Aussteiger Reinhard (Detlev Buck), will den jugendlichen Ausbruchsversuch verhindern.
Und schließlich „Casa Carmen“: In diesem Restaurant spielt sich an jedem Tisch ein eigenes Drama ab. Warum bin ausgerechnet ich ein Kuckuckskind? Warum werde ich von meinem Sohn erpresst? Warum konnte sie nicht jemand anderen heiraten? Am Ende taucht erneut der vermeintliche Retter aus dem Zug (Mädel) am Tisch von Christa (Stefanie Dvorak) und ihrem Blinddate Bruno (Samuel Koch) auf – was auch diesmal nichts Gutes verheißt.
„Warum ich?“ zum Lachen, Nachdenken und Gruseln
Mit „Warum ich?“ kehrt David Schalko zu seinem Markenzeichen zurück: der geschickten Verbindung von Unterhaltung und gesellschaftskritischen Untertönen. Nach seinen internationalen Erfolgen zeigt die neue Anthologie-Serie erneut eine unkonventionelle Herangehensweise an alltägliche und doch außergewöhnliche Lebenssituationen, die das Publikum sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken bringen dürfte.