Cyber-Sicherheit: 16 Milliarden Zugangsdaten im Netz stammen von „Datenhalde“

  • Juni 20, 2025

Ein angebliches Datenleck von 16 Milliarden Zugangsdaten macht derzeit Schlagzeilen. Dahinter steckt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kein aktueller Sicherheitsvorfall.

Bei dem angeblichen riesigen Datenleck, bei dem 16 Milliarden Zugangsdaten zu „Apple, Facebook, Google und anderen“ in falsche Hände geraten seien sollen, handelt sich nach Einschätzung von Cybersicherheitsexperten nicht um einen aktuellen Sicherheitsvorfall. „Wir gehen davon aus, dass es sich um ältere Daten von der Datenhalde handelt“, sagte Thomas Boele vom Sicherheitsspezialisten Check Point Software Technologies.

Zuvor hatte das US-Portal „Cybernews“ unter der Überschrift „Das 16-Milliarden-Einträge-Datenleck, von dem niemand je gehört hat“ berichtetet, dass seit Jahresanfang im Netz 30 Datenbestände mit jeweils mehreren Millionen bis zu 3,5 Milliarden Einträgen gefunden worden seien, die sich auf 16 Milliarden Zugangsdaten summieren würden. „Cybernews“ berief sich auf Sicherheitsforscher, die allerdings namentlich nicht genannt wurden.

„Keine generelle Entwarnung“

Boele sagte, man könne in dem Fall zwar keine generelle Entwarnung geben. „Man kann das aber ein wenig kaltblütiger betrachten.“ Zum einen seien die Daten offenbar relativ alt. „Und wenn sich die Anwender an die üblichen bewährten Verfahren gehalten haben, können sie relativ entspannt sein.“

Der Experte empfiehlt den Anwendern, lange, ausreichend komplexe Passwörter mit Groß- wie Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu verwenden. Deutlich erhöht werden könne die Sicherheit durch die sogenannte Zweifaktor-Authentisierung (2FA), bei der ein Detail, das man kenne (Passwort) mit dem Besitz eines Gerätes (etwa ein Smartphone) kombiniert werde.

Empfehlenswert sei auch das passwortlose Anmelden über das Passkeys-Verfahren. Anstelle komplizierter Passwörter nutzen dabei die Anwender Biometrie wie Face ID oder Touch ID. Das macht Logins nicht nur einfacher, sondern auch Phishing-resistent und schützt vor Cyberangriffen.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 20, 2025
    Menschenverachtende Anzeige: Rassistische Anzeige: Verfahren gegen Dachdecker eingestellt

    Mit menschenverachtenden Einschränkungen hatte eine Dachdeckerfirma in einer Anzeige im Amtsblatt der Stadt Sebnitz Azubis gesucht. Das Ermittlungsverfahren ist nun abgeschlossen.

    • Juni 20, 2025
    Stimmung in den USA: So zufrieden sind die Amerikaner mit der Arbeit von Donald Trump

    Seit dem 20. Januar 2025 sitzt Donald Trump zum zweiten Mal als Präsident im Oval Office. Regelmäßige Umfragen zeigen, wie viel Zustimmung und Ablehnung er daheim erfährt.

    Du hast verpasst

    Produktrückruf: Hefepilz in Handserum? dm ruft Produkt zurück

    • Juni 20, 2025
    Produktrückruf: Hefepilz in Handserum? dm ruft Produkt zurück

    Die Zocker-Königin: So machte Elizabeth II. über acht Millionen mit Pferderennen

    • Juni 20, 2025
    Die Zocker-Königin: So machte Elizabeth II. über acht Millionen mit Pferderennen

    Stimmung in den USA: So zufrieden sind die Amerikaner mit der Arbeit von Donald Trump

    • Juni 20, 2025
    Stimmung in den USA: So zufrieden sind die Amerikaner mit der Arbeit von Donald Trump

    Menschenverachtende Anzeige: Rassistische Anzeige: Verfahren gegen Dachdecker eingestellt

    • Juni 20, 2025
    Menschenverachtende Anzeige: Rassistische Anzeige: Verfahren gegen Dachdecker eingestellt

    Verkehr: Halbseitige Sperrung von Eisenbahnbrücke in Bad Schandau

    • Juni 20, 2025
    Verkehr: Halbseitige Sperrung von Eisenbahnbrücke in Bad Schandau

    Tod einer Studentin: Wende im Fall Hanna – Beschuldigter auf freiem Fuß

    • Juni 20, 2025
    Tod einer Studentin: Wende im Fall Hanna – Beschuldigter auf freiem Fuß