„Till Tonight“ mit Till Reiners im ZDF: Late-Night-Show mit „frischen Perspektiven“

  • Juni 20, 2025

Till Reiners startet mit „Till Tonight“ seine erste eigene Late-Night-Show im ZDF. „Mal leicht, mal seltsam, mal ernst“, so der Comedian.

Mit „Till Tonight“ startet das ZDF am 20. Juni seine Sommer-Late-Night mit Till Reiners (40). In den kommenden zwei Monaten lässt der Duisburger Comedian jeden Freitagabend ab 23 Uhr die Woche ausklingen, bereits ab 20 Uhr ist die neue Folge in der ZDF-Mediathek abrufbar. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verspricht Reiners eine „entspannte Sommer-Late-Night, die wirkt wie ein angenehmes Zusammensein mit guten Freunden“.

Außerdem spricht Reiners über seine Late-Night-Vorbilder, die wichtige Rolle von Humor in schwierigen Zeiten und verrät, warum er trotz persönlicher Note private Geschichten lieber für sich behält.

Herr Reiners, Ihre erste eigene Late-Night-Show startet, worauf freuen Sie sich am meisten?

Till Reiners: Ich freue mich mit dem Publikum auf eine entspannte Sommer-Late-Night, die wirkt wie ein angenehmes Zusammensein mit guten Freunden – mal leicht, mal seltsam, mal ernst. Es geht nicht darum, Nachrichten zu sezieren, sondern das Zeitgeschehen mit meiner Perspektive humorvoll zu spiegeln. Wir wollen nicht das Rad neu erfinden, sondern frische Perspektiven und einen eigenen Ton in die Late-Night bringen. Und natürlich mit dem festen Vorsatz: unterhalten, mit Haltung – aber nie belehrend. Ich freue mich besonders auf den Moment, in dem aus all den Ideen eine lebendige Show wird.

Das aktuelle Weltgeschehen ist oft nicht gerade lustig. Wie wichtig finden Sie es, trotzdem humorvoll darüber zu sprechen?

Reiners: Extrem wichtig. Humor hilft, Dinge einzuordnen und gemeinsam zu verarbeiten – ob es um kaputte Ehen, marode Brücken oder die große Koalition geht. Es ist tröstlich, abends zusammenzukommen und über dieselben absurden Dinge zu lachen und zu sagen: „Krass, was war da denn los?“

Gibt es Themen, die Sie nicht humoristisch behandeln? Wo ziehen Sie die Grenze?

Reiners: Die Grenze ist erreicht, wenn es nicht lustig ist. Die meisten Menschen haben ein feines Gespür dafür, ob man gerade nach unten tritt, und das ist dann einfach nicht funny.

Und wo ziehen Sie die Grenze zwischen persönlich und zu privat?

Reiners: Ich erzähle viel Persönliches, was mir auf dem Weg ins Studio passiert ist oder wie ich mich fühle. Aber ich werde mein privates Umfeld meistens herauslassen. Die sind keine Comedians und sollen nicht das Gefühl bekommen: „Wenn ich Till das erzähle, sehe ich die Story nachher im Fernsehen.“ Das Persönliche ist eher Haltung als Privatsphäre.

Gibt es Late-Night-Shows und Moderatoren, die Sie besonders geprägt haben?

Reiners: Ja, absolut: Hape Kerkeling und Josef Hader – zwischen diesen beiden Polen bewegt sich mein Humor. Als ich in New York war, habe ich mir vor Ort Shows angesehen und war sehr beeindruckt von „Late Night with Seth Meyers“. Und natürlich haben mich auch Harald Schmidt – vor allem in den Sat.1-Jahren – und Formate wie „Late Night Berlin“ beeinflusst.

Sie sind auch auf YouTube etwa mit dem Format „Falsch, aber lustig“ erfolgreich. Ist Comedy fürs Internet anders als fürs Fernsehen?

Reiners: Ja, total. Online ist alles schneller, direkter, manchmal auch gnadenloser. Im Fernsehen haben wir mehr Mittel für Spiele oder Aufbauten im Studio. Wir greifen ein ins „wahre Leben“, beispielsweise durch sehr lustige Einspieler, für die wir tagelang gedreht haben. Das Beste aus dieser Zeit kann man dann bei uns sehen. Aber am Ende zählt in beiden Welten dasselbe: Ist es witzig oder interessant? Und hat man Lust, dranzubleiben?

Ihnen gehört im Sommer mit „Till Tonight“ der Freitagabend im ZDF. Wie sieht für Sie der perfekte Sommerabend aus?

Reiners: Leicht beschwipst, mit guten Freunden und spannenden Leuten, die man trifft. Draußen gute Gespräche führen bei angenehmen Temperaturen. Und dann irgendwann die Erkenntnis: „Oh, wird schon wieder hell.“

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