Wasserversorgung: Studie: Sachsen braucht Milliarden-Investition für Wasser

  • Juni 20, 2025

Aufwendungen für die Wasserversorgung und Abwasser sind kostspielig. Auch im Freistaat sind viele Anlagen in die Jahre gekommen. Deshalb wird nun viel Geld für Erhaltung und Sanierung gebraucht.

Sachsen braucht laut einer Studie Milliarden-Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastruktur. In den kommenden zwei Jahrzehnten seien rund 34,6 Milliarden Euro für den Erhalt, die Erneuerung und die Klimaanpassung der Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur erforderlich, teilte der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) mit. Er hatte die Studie in Auftrag gegeben.

Rund 13,7 Milliarden Euro der prognostizierten Investitionssumme entfallen auf die Trinkwasserversorgung, 20,9 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung. „Im Schnitt sind das jährlich 1,7 Milliarden Euro – umgerechnet etwa 8.500 Euro pro Einwohner bis 2045“, hieß es. Damit liege der Investitionsbedarf pro Kopf etwas unter dem Bundesdurchschnitt (rund 10.000 Euro). Es zeige, dass bereits in den zurückliegenden Jahrzehnten umfangreiche Investitionen erfolgten. 

Prognose: Entgelte für Wasser und Abwasser steigen

Die Investitionserfordernisse seien nicht gleichbedeutend mit der tatsächlichen Belastung für die Bürgerinnen und Bürger, da die Anlagen und Netze für die Dauer ihrer Nutzung über Jahrzehnte abgeschrieben und auf alle Nutzergruppen verteilt würden, hieß es. Dennoch würden die Investitionen auf lange Sicht auch zu steigenden Entgelten für Wasser und Abwasser führen.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Gesamtsumme werden für Maßnahmen infolge des Klimawandels für die Anpassung der Infrastruktur veranschlagt – etwa für den Umgang mit längeren Trockenphasen oder häufigerem Starkregen. Die Wasserwirtschaft stehe damit vor einem zweiten großen Investitionszyklus seit der Wiedervereinigung, teilte der Verband mit. „Erhalt und Erneuerung, neue gesetzliche Vorgaben und Maßnahmen zur Klimaanpassung greifen dabei oft ineinander und lassen sich nicht trennscharf voneinander abgrenzen.“ 

Florian Gräßler, Geschäftsführer der VKU-Landesgruppe Sachsen, sagte, viele Anlagen in Sachsen seien zwar noch vergleichsweise jung, doch ein erheblicher Teil der Infrastruktur nähere sich dem Ende seiner Lebensdauer. „Gleichzeitig müssen wir unsere Netze und Anlagen fit für die Zukunft machen – das heißt: klimaresilient, leistungsfähig und nachhaltig.“ Ohne langfristige und verlässliche Finanzierungsperspektiven werde es schwer, die Wasserinfrastruktur in Sachsen zukunftsfest zu machen.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 20, 2025
    Risiko auf Durchfallerkrankung: Rückruf bei Lidl – Bakterien in Wurst

    Lidl-Kunden sollen einen bestimmten Wurstartikel zurückbringen. Er könnte krank machende Kolibakterien enthalten.

    • Juni 20, 2025
    Tweets der Woche: Was gibt’s heute? K3: „Wir essen heute Mama, die ist perfekt gereift“

    Zwischen Essen und Bettdecke: Die Sorgen und Freuden des Familienlebens sind vielfältig. Einen kleinen Einblick in den Alltag geben unsere Tweets der Woche.

    Du hast verpasst

    Meloni stellt Plan zur Stärkung der afrikanischen Wirtschaft vor

    • Juni 20, 2025
    Meloni stellt Plan zur Stärkung der afrikanischen Wirtschaft vor

    Tweets der Woche: Was gibt’s heute? K3: „Wir essen heute Mama, die ist perfekt gereift“

    • Juni 20, 2025
    Tweets der Woche: Was gibt’s heute? K3: „Wir essen heute Mama, die ist perfekt gereift“

    Risiko auf Durchfallerkrankung: Rückruf bei Lidl – Bakterien in Wurst

    • Juni 20, 2025
    Risiko auf Durchfallerkrankung: Rückruf bei Lidl – Bakterien in Wurst

    Herzogin Meghan: Lifestyle-Marke erweitert Sortiment um Rosé

    • Juni 20, 2025
    Herzogin Meghan: Lifestyle-Marke erweitert Sortiment um Rosé

    Landesfest: Musikalische Einstimmung auf MV-Tag in Greifswald

    • Juni 20, 2025
    Landesfest: Musikalische Einstimmung auf MV-Tag in Greifswald

    „Drecksarbeit“-Äußerung: Hallervorden wollte Merz vor Gericht stellen – jetzt zeigt er ihn an

    • Juni 20, 2025
    „Drecksarbeit“-Äußerung: Hallervorden wollte Merz vor Gericht stellen – jetzt zeigt er ihn an