
Bei der Messerattacke von Aschaffenburg hatte der Angreifer auch ein kleines Mädchen getroffen. Fünf Monate nach der Tat äußert sich nun ihr Vater zu ihrem Zustand.
Fünf Monate nach der Messerattacke von Aschaffenburg hat sich der Vater eines der überlebenden Opfer zu Wort gemeldet. Seiner zwei Jahre alte Tochter, damals bei dem Angriff eines Messerstechers schwer verletzt, gehe es inzwischen den Umständen entsprechend wieder gut, sagte der 2013 aus Syrien nach Deutschland gekommene Mann dem Magazin der Opferschutzorganisation „Weißer Ring“.
„Unsere Tochter hatte am Anfang Angst und konnte nicht schlafen. Jetzt ist sie manchmal zornig, was mit dem Angriff zusammenhängen könnte. Aber insgesamt geht es ihr gut, auch körperlich ist sie fit“, sagte der Vater. Das Mädchen habe inzwischen die Krippe gewechselt, was der Zweijährigen helfen soll, nicht mehr so oft an die Geschehnisse vom Januar zu denken.
Vater berichtet von großer Solidarität in Aschaffenburg
Der Vater zeigte sich erfreut über die Solidarität in der Stadt Aschaffenburg. „Nachbarn, Freunde, Bekannte und viele andere Menschen helfen uns“, sagte er dem Magazin. Seine Gedanken seien sehr häufig bei den beiden Menschen, die den Angriff nicht überlebten – ein zwei Jahre alter Junge und ein 41-jähriger Mann, der sich dem Angreifer in den Weg stellen wollte.
Der Fall, der sich nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl im Februar ereignet hatte, hatte ein großes politisches Echo hervorgerufen. Der vermutlich psychisch kranke Angreifer war ein Mann aus Afghanistan, der entsprechend der europäischen Asylregeln sich nicht mehr in Deutschland hätte aufhalten dürfen.