
Aktivisten haben in Kiel gegen Aufrüstung demonstriert: Sie näherten sich zu Beginn der Kieler Woche mit Kajaks einer Fregatte und besprühten sie. Hat das Konsequenzen?
Zum Start der Kieler Woche haben Aktivisten beim „Open Ship“ gegen Aufrüstung und für Klimagerechtigkeit protestiert. Sieben Personen seien mit Kajaks und einem Kanu auf dem Wasser in den militärischen Sperrbereich eingedrungen, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Alle seien zur Feststellung der Personalien festgesetzt worden. Weil es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelte, seien Platzverweise ausgesprochen worden.
Mitglieder der Aktionsgruppe „No Peace. No Climate Justice“ markierten die Fregatte „Bayern“ mit Farbe. Ein Marinesprecher sagte, die Farbe sei bereits wieder entfernt worden, die Botschaft sei nicht zu entziffern gewesen. Die Gruppe sei auch nicht in den Marinestützpunkt selbst eingedrungen. Nach Polizeiangaben stellten Einsatzkräfte neben dem Kanu und den Kajaks auch Sprühkreide sicher.
Protest auch auf Bäumen
Mitglieder der Gruppe kletterten zudem in der Nähe des Eingangs zum Marinestützpunkt auf Bäume und hielten zwei Banner in die Höhe, wie die Polizei bestätigte. Auf den Bannern war zu lesen: „Organisiert Euch gegen die Klimakrise und Aufrüstung“ und „Seenotrettung statt Kriegseinsatz“.
Laut der Aktionsgruppe demonstrierten weitere Menschen mit Protestbannern am Boden, verteilten Flyer und informierten über die Aktion und ihre Ziele. Die Gruppe kritisiert die zunehmende, weltweite Militarisierung und Aufrüstung, sie fordert außerdem Strategien für eine klimagerechte Zukunft.
Zur Kieler Woche (21. bis 29. Juni) erwartet Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt rund drei Millionen Gäste. Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) wollen das Volksfest am Abend offiziell eröffnen.