In der Nähe von Paris hatte Karl Lagerfeld einst eine prächtige Villa erstanden: 600 Quadratmeter groß, weitläufiger Garten, Pool, Gästehaus. Jetzt wird das Anwesen versteigert.
One night in Paris, oder im Fall von Karl Lagerfeld: One night near Paris. So selten nur hat der große Modeschöpfer in seiner Villa in Louveciennes, 20 Kilometer westlich der französischen Hauptstadt, übernachtet. Eine einzige Nacht, und die im Badehaus. Anwesend war er aber deutlich häufiger: „Er hat sich hier für seine Arbeit inspirieren lassen und die Villa für Empfänge genutzt“, erzählt Notar Arno Felber, der den neoklassizistischen Bau nun versteigert.
Wie es Karl Lagerfeld gefiel
Der Wert der Villa: 4,6 Millionen Euro. Dafür gibt es 600 von Lagerfeld persönlich gestaltete Quadratmeter mitsamt weitläufigem Garten, Pool und Poolhaus, einen Tennisplatz, ein doppelstöckiges Gästehaus sowie eine Bibliothek. Am 19. Juni beginnen die Besichtigungen, am 1. Juli wird der Hammer fallen.
Lagerfeld war bereits 81 Jahre alt, als er die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Villa kaufte und nach seinem Geschmack umgestalten ließ – als luxuriösen Rückzugsort, falls es ihm in seinen drei Pariser Wohnungen zu eng werden sollte.
Zehn Millionen für Lagerfelds Stadtwohnung
Der gebürtige Hamburger war 2019 im Alter von 85 Jahren gestorben. Seitdem sind bereits mehrfach Objekte aus seinem Nachlass versteigert worden, darunter auch seine 260-Quadratmeter-Wohnung an der Seine, die 2024 für zehn Millionen Euro den Besitzer wechselte.
