Johnny Depp: Er sieht sich als „Crashtest-Dummy für MeToo“

  • Juni 22, 2025

Johnny Depps Leben und Karriere geriet nach Amber Heard aus den Fugen. Er spricht davon, ein „Crashtest-Dummy für MeToo“ gewesen zu sein.

Um Johnny Depp (62) ist es in den letzten Jahren in der Traumfabrik sehr still geworden. Die Vorwürfe seiner Ex-Frau Amber Heard (39) und der anschließende Prozess des Stars der „Fluch der Karibik“-Reihe beeinflusste seine Karriere in Hollywood. Zwar wurde im Jahr 2022 in dem Gerichtsstreit, in dem sich beide Seiten häusliche Gewalt vorwarfen, schließlich vorwiegend zugunsten Depps entschieden, aber erst an der Seite von Penélope Cruz (51) wird er mit dem kommenden Film „Day Drinker“ nach Hollywood zurückkehren. Jetzt spricht Depp in einem seltenen Interview über den Prozess – und darüber, dass er sich hintergangen fühlt.

Johnny Depp fühlt sich wie ein „Crashtest-Dummy für MeToo“

Heard und Depp, die 2015 geheiratet hatten, trennten sich bereits gut ein Jahr später. Sie reichte die Scheidung ein. Was folgte, waren Jahre voller Spekulationen und Gerüchte, heftiger Anschuldigungen und der erwähnte Prozess, den Millionen Menschen rund um die Welt wie ein Kino-Drama verfolgten.

„So seltsam ich auch bin, auf gewisse Dinge kann man sich verlassen“, sagt Depp jetzt im Gespräch mit der britischen „Sunday Times“. „Und meine Loyalität ist das Letzte, was irgendjemand in Frage stellen könnte. Ich war 30 Jahre lang bei einer Agentin, aber sie hat vor Gericht gesagt, wie schwierig ich war.“ Der Schauspieler lässt seinem Ärger über „diese falschen Motherf——, die dich anlügen, dich feiern, hinter deinem Rücken alles Mögliche an Grausamkeiten sagen“ aus. Sie wollten nur „die Konfettimaschine“ am Laufen halten, es gehe ausschließlich ums Geld.

„Ich werde Ihnen sagen, was weh tut“, fährt Depp fort. „Es gibt Leute, und ich denke da an drei, die mich hintergangen haben. Diese Leute waren auf den Partys meiner Kinder. Sie haben sie in die Luft geworfen. Und schauen Sie, ich verstehe die Personen, die sich nicht [für mich] einsetzen konnten, weil es ihnen am meisten Angst machte, die richtige Entscheidung zu treffen. Ich war vor MeToo. Ich war wie ein Crashtest-Dummy für MeToo.“

Johnny Depp wurde sein „Leben zurückgegeben“

Alles begann bei Depp noch vor den unzähligen Anschuldigungen gegen den ehemaligen Filmmogul und verurteilten Sexualstraftäter Harvey Weinstein (73), die 2017 aufkamen. Direkt nach Verlesung des Urteils im Sommer 2022 hatte sich Depp bei Instagram gemeldet. Er hatte unter anderem geschrieben, dass ihm die Jury im Verleumdungsprozess gegen Heard nach sechs Jahren sein „Leben zurückgegeben“ habe. „Die Wahrheit zu erzählen, war etwas, das ich meinen Kindern und allen, die in ihrer Unterstützung für mich standhaft waren, schuldig war“, erklärte er.

Heute sieht sich Depp im Gespräch mit der Sonntagszeitung in Sachen Liebe als „begriffsstutzig“. Was das bedeute, sei: „Wenn man so ein Trottel ist wie ich, dann sieht man manchmal in den Augen eines Menschen eine Traurigkeit, eine Einsamkeit, und man spürt, dass man diesem Menschen helfen kann.“ Undank sei der Welten Lohn, „denn es gibt Menschen, die, wenn man versucht, sie zu lieben und ihnen zu helfen, einen verstehen lassen, wo dieses Unbehagen und diese Beunruhigung in ihren Augen herkamen. Es manifestiert sich auf andere Weise.“

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