
Unter dem Motto „Mut für Veränderungen“ wurden drei Preisträgerinnen und Preisträger in Kiel ausgezeichnet. Sie zeigten, dass sich die Welt auch in unsicheren Zeiten gestalten lasse.
Für ihren Einsatz für eine zukunftsgerichtete und weltoffene Gesellschaft geht der diesjährige Kieler Weltwirtschaftliche Preis an zwei Vordenkerinnen und einen Vordenker. Unter dem Leitmotto „Mut für Veränderungen“ wurden der ehemalige Außenminister der Republik Litauen, Gabrielius Landsbergis, die Mitbegründerin der Exploration Company, Hélène Huby, und die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Monika Schnitzer, feierlich im Landtag in Kiel ausgezeichnet.
In einer Welt, in der alte Gewissheiten bröckeln, zeigten die Preisträgerinnen und der Preisträger, was Mut für Veränderungen bedeutet und dass es sich lohne, neu anzufangen, sagte der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick. „Und dass wir nie müde werden dürfen, für Fakten, für Offenheit und für zukunftsfähige Lösungen einzustehen.“
Würdigung der Verdienste
So beweise das Wirken der Preisträgerinnen und Preisträger, dass die Welt auch in unsicheren Zeiten gestaltbar sei, lobte Schularick. „Hélène Huby ging das Wagnis ein, ihren gesicherten und gut dotierten Arbeitsplatz aufgegeben, um ihren Traum von einem demokratischen europäischen Gegengewicht zur dominierenden amerikanischen Raumfahrtindustrie zu verwirklichen“. Huby wurde zur Preisverleihung aus Kalifornien zugeschaltet und konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen.
Der Ex-Außenminister forderte mit Haltung und Beharrlichkeit bereits vor dem Angriff auf die Ukraine ein stärkeres militärisches Gegengewicht Europas gegenüber Russland, betonte der IfW-Präsident. Und Monika Schnitzer habe sich in ihrer Karriere nie mit dem Status Quo abgefunden und die empirische Mikroökonomie in Deutschland immer wieder bereichert.
Zur Preisverleihung begrüßten Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen, Knud Hansen, Vizepräsident der IHK Schleswig-Holstein, Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Moritz Schularick, rund 150 Gäste im Landeshaus in Kiel.
Preis wird zum 20. Mal verliehen
Der Weltwirtschaftliche Preis ist eine Initiative des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) und wird jährlich zusammen mit der Landeshauptstadt Kiel und der IHK Schleswig-Holstein verliehen. Der undotierte Preis soll einen Anstoß geben, die großen weltwirtschaftlichen Herausforderungen durch kreative Problemlösungen zu bewältigen. Dieses Jahr wurde er zum 20. Mal verliehen.