
Paris-Besucher kennen den Louvre als Reiseziel, doch das Museum hat Räume, in die man nur mit Termin rein darf. Und wenn Bali zu viel Remmidemmi macht, fliegt nach Sumba!
Museum im Museum
Pavillon de Flore im Louvre
© Gilles Targat
Man sollte meinen, ein Museum zeigt zu gerne, was es hat. Der Louvre aber macht da eine kleine Ausnahme: Im „Salle de consultation“ im ersten Stock des Pavillon de Flore geht es nur mit Anmeldung (auf Französisch). Zu sehen und zu befühlen gibt es Grafiken, Zeichnungen, Miniaturen und Drucke berühmter und weniger berühmter Künstler. Mit der Terminanfrage müssen aus dem Online-Katalog des Museums auch die gewünschten Portfolios ausgesucht werden.
Wo? Im Louvre, Paris.
Webseite des Louvre mit Anmeldeformular
Heißes Bad neben kaltem Fluss
Fosslaug mit zwei Badenden
Zwar nur acht Kilometer entfernt von der Ringstraße, aber dennoch gut versteckt: der Naturwhirlpool Fosslaug. Die warme Quelle haben Besucher fast immer allein für sich, weil sie noch einmal 20 Gehminuten vom Reykjafoss-Wasserfall entfernt liegt – direkt neben einem Fluss mit eiskaltem Wasser. Heiß und kalt so nah beieinander gibt es nur in Island.
Wo? Im Nordwesten, auf der Ringstraße bei Varmahlíð abbiegen.
Ab durch den Wald
Waldwandern in Hahnheide
© David Weyand
Der Duft der Tannen, das Singen der Braunkehlchen, das Grün der Natur: Wanderfreunde finden im Wald- und Vogelschutzgebiet Hahnheide in der Stormarnschen Schweiz ein wunderbares Ausflugsziel. Bei einem halben Dutzend Wegen – von flinken zwei bis stattlichen 20 Kilometern ist für jede Lust und Laune etwas dabei. Über dem üppigen Wald thront der Aussichtsturm Langer Otto, der einen viel Weitblick bietet. Die Hahnheide liegt östlich von Hamburg.
Wo? Startpunkt ist Trittau, gut mit Bus oder Auto zu erreichen.
Website für Wanderwege in der Hahnheide
Schippern über Stromschnellen
Etwas unübersichtlich: Der Dalsland-Kanal bei Håverud
Ein Fluss versteckt auf Brücken, die sich über Straßen und Stromschnellen schlängeln. Im schwedischen Håverud verläuft der Dalsland-Kanal besonders spektakulär. Der künstliche Teil der Wasserstraße ist zwölf Kilometer lang, der gesamte Kanal erstreckt sich über 250 Kilometer und hat 31 Schleusen.
Wo? Westschweden auf halber Strecke zwischen Göteborg und Oslo.
Wer es überschaubar mag
Eine Insel im Meer, das ein See ist
© Sergej Borzov
Die Halligen im Wattenmeer sind klein, die Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer ist kleiner: Etwas mehr als ein Hektar misst das künstliche, vor 250 Jahren als Festung gebaute Eiland. Übernachtungen sind möglich. Angefahren wird Wilhelmstein mit Holzschiffen. Man muss es aber überschaubar mögen.
Wo? Im Steinhuder Meer bei Hannover.
Wie Bali, nur ohne Bali-Kram
Verstecktes Reiseziel: Schnorcheln auf Sumba
© Jam Press
Ewiger Sommer, Traumstrand, weißblaues Wasser – all das gibt es am anderen Ende der Welt auf Bali. Aber auch: Aussteiger, digitale Nomaden, dauerdudelnde DJs. Wer noch eine Flugstunde mehr in Kauf nimmt, gelangt nach Sumba, der östlichsten Insel Indonesiens. Sie ist doppelt so groß wie Bali, aber deutlich ursprünglicher und weniger bevölkert. Vielleicht auch etwas langweiliger, also entspannter.
Wo? Sumba, Indonesien.
Irgendwo muss der Störtebeker-Schatz sein
Irgendwo hier auf Rügen könnte ein Schatz liegen
© Sven-Erik Arterra
Klaus Störtebeker, Deutschlands berühmtester Pirat, ist lange tot. Und genauso lange wird über den Verbleib seines Schatzes gerätselt. Sein Gold, das Silber und die Edelsteine sollen in irgendeiner Höhle auf Rügen liegen, heißt es. Gefunden wurde vor einigen Jahren einmal ein Silberschatz. Immerhin.
Wo? Auf der ganzen Insel Rügen
Hier werden Schatzsuchen auf Rügen angeboten
Bar Tausend
Das reinste Spiegelkabinett in der Bar Tausend
© Stjepan Sedlar
Schnell mal übersehen, obwohl mittendrin: die Bar Tausend „versteckt“ sich hinter einer Eisentür direkt in der Bahnstation Friedrichstraße. Der Pink Mojito wurde als bester Drink ausgezeichnet. In der verspiegelten Bar finden hin und wieder auch kleine Konzerte statt – und die Wände wackeln auch dank der alle paar Minuten verkehrenden S-Bahn.
Wo? Schiffbauerdamm 11, Berlin.
Wo machen eigentlich Spanier Urlaub?
Der Musenbrunnen in Huesca
Zum Beispiel im Städtchen Huesca am Fuße der Pyrenäen im Norden des Landes. Es liegt zwischen (Wein-)Bergen und bietet einen spektakulären Ausblick. Im Ort selbst: ruhige Plätze, mittelalterlicher Flair, unaufgeregter Charme. Der Huesca umgebene Nationalpark Ordesa y Monte Perdido ist ein Paradies für Outdoor-Fans.
Wo? Rund eine Stunde von der französischen Grenze entfernt.
Reiseziel Tschechien – ohne Prag
Standup-Paddeln auf dem Fluss Eger – kein Problem in Baldi
© baldi.cz
stern-Redakteurin Katharina Hoch und ihre Familie sind ein paar Tage durch Tschechien gefahren. „Erster Stopp: das Autokemp Baldi am See Vodní Nádrž Jesenice, ein einfacher Campingplatz auf einer Wiese. Mit dem Standup-Paddleboard geht es ins Wasser. Die Kinder springen umher, lachen und spritzen uns nass. Das ist Glück. Dann durchqueren wir das Städtchen Loket mit seiner beeindruckenden Burg. Wenige Kilometer entfernt gibt es eine Kanutour auf dem Fluss Eger.“
Wo? Im Nordwesten Tschechiens, anderthalb Autostunden von Bayreuth entfernt.