
Alfons Schuhbeck ist laut Verteidigung unheilbar an Krebs erkrankt und legte zum Prozessauftakt ein umfassendes Geständnis ab.
Im Prozess wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs gegen Alfons Schuhbeck (76), der am Dienstag vor dem Landgericht München I begann, legte der einstige Starkoch ein umfassendes Geständnis ab. „Das Leben hat mich weit nach oben geführt und nun wieder ganz nach unten“, sagte er laut Medienberichten. Zudem beteuerte er, „den angerichteten Schaden zutiefst zu bereuen“ und alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Gläubigern das ihnen zustehende Geld zurückzuzahlen.
Schuhbeck gestand somit, unrechtmäßig staatliche Coronahilfen abkassiert und trotz unmittelbar drohender Insolvenz seine Betriebe fortgeführt zu haben. Das zu erwartende Strafmaß, das aller Voraussicht nach am 14. Juli offiziell verlesen wird, ist damit bereits jetzt abzuschätzen. So hatte der zuständige Richter vor Schuhbecks Geständnis in Aussicht gestellt: „Bei einem vollumfänglichen wahrheitsgemäßen Geständnis schlagen wir eine Gesamtfreiheitsstrafe von mindestens vier Jahren und höchstens vier Jahren und 8 Monaten vor.“ Seine bereits bestehende Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung würde sich somit um zehn bis maximal 18 Monate verlängern.
Krebsdiagnose veröffentlicht
Übereinstimmenden Berichten nach bestätigte Schuhbecks Anwalt bei dem Prozessauftakt zudem, dass der Star-Gastronom unheilbar an Krebs erkrankt und dieser bereits auf die Lymphknoten übergegangen sei. Das sei auch der Grund, warum Schuhbeck eine rasche Einigung vor Gericht herbeisehne und seine Haftstrafe zuletzt und vorerst bis September ausgesetzt wurde.
Im Oktober 2022 war Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Zuvor hatte Schuhbeck vor Gericht mehrere Teilgeständnisse abgegeben. Der Bundesgerichtshof bestätigte später die Haftstrafe, die der Starkoch schließlich im August 2023 antrat.