
Immer wieder Unterrichtsausfall und Probleme beim Schreiben und Lesen nach der vierten Klasse. Das will die rheinland-pälzische CDU ändern – und legt ein Konzept vor.
Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Gordon Schnieder und seine Landtagsfraktion wollen mit einer „Grundschulgarantie“ im Wahlkampf punkten. „Wir wollen, dass die Kinder durch mehr Zeit für das Lernen und für Üben – und zwar in der Schule – nach dem vierten Schuljahr auch so geformt sind, dass sie dann auch an den weiterführenden Schulen ohne Probleme ihre Bildungskarriere fortsetzen können“, sagte Schnieder in Mainz.
„Deswegen möchten wir verbindlich für alle Kinder sechs Stunden Grundschulzeit am Tag haben, vom ersten bis zum vierten Schuljahr.“ Die Garantie solle montags bis freitags von 8.00 bis 14.00 Uhr gelten, auch damit Familie und Beruf besser vereinbart werden könnten.
Garantie für eine gute Ausbildung in Lesen, Schreiben, Rechnen
Die Grundschullehrer und -lehrerinnen sollen selbst entscheiden können, „wann sie was am Tag machen“, sagte Schnieder. Aber es solle eine „Garantie“ für eine ordentliche Ausbildung in den Schwerpunktkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen geben.
Der verbindliche Grundschultag solle ein kostenfreies Mittagessen enthalten und Zeit für Hausaufgaben. Wenn die Kinder nach Hause kommen, sollten sie einen freien Nachmittag vor sich haben. An diesem könnten sie sich dann auch beim Sport, bei der Feuerwehr oder in der Musik einbringen. Denn das Ehrenamt sei auch wichtig.
Der Bedarf an Lehrern ist noch unklar
Englisch- oder Französischunterricht soll es den Plänen der CDU zufolge erst an den weiterführenden Schulen geben. Das Konzept der Grundschulgarantie will die Union voraussichtlich im zweiten Halbjahr auch ins Parlament einbringen. Wie viele Lehrer und andere Kräfte für die Umsetzung gebraucht würden, sei noch offen.