Hitze: Grüne fordern Hitze-Notfallzentrum und „kühle Räume“

  • Juni 25, 2025

Hitze kann für manche Menschen zur Gefahr werden. Deshalb fordern die Grünen die Staatsregierung zum Handeln auf.

Angesichts zunehmender Hitzewellen fordern die Landtags-Grünen ein bayerisches Hitze-Notfallzentrum und ein landesweites Netz von öffentlichen kühlen Räumen. Diese sollen sicher gekühlt oder ausreichend abkühlbar sein, zudem soll es dort kostenlos Trinkwasser geben. Zudem soll es, ebenfalls beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), ein „Hitzetelefon“ als Beratungsangebot geben.

„Die Staatsregierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, für kühle Räume, ausreichend Trinkwasser und leicht zugängliche Beratungsangebote sorgen“, sagte der Grünen-Politiker Patrick Friedl. „Denn Hitzeschutz ist Bevölkerungsschutz – und dafür ist die Staatsregierung verantwortlich.“ Ein entsprechender Antrag soll im Landtags-Umweltausschuss behandelt werden.

Gerlach weist Kritik zurück

Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) entgegnete, es gebe bereits ein breites Maßnahmenpaket zum Schutz gegen Hitze. Zentraler Baustein sei das Kompetenzzentrum für Gesundheitsschutz im Klimawandel am LGL, das die Kommunen sowie die Bürgerinnen und Bürger bei der Anpassung an die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels unterstütze. „Es berät die Kommunen kostenlos bei der Erarbeitung individueller Hitzeaktionspläne. Bisher nutzten bereits mehr als 60 Kommunen dieses Angebot“, sagte Gerlach. Zudem gebe es Veranstaltungen zu dem Thema und Informationsmaterialien.

Grüne fordern kühle Schlafplätze für den Notfall

Das Hitze-Notfallzentrum soll nach Vorstellung der Grünen im Ernstfall die bayernweite Koordination übernehmen und Unterstützung leisten, wenn gefährdete Personengruppen anderswo untergebracht oder betreut werden müssen, regional oder auch überregional. Und öffentliche „kühle Räume“ sollen in Abstimmung mit den Kommunen zu einem bayernweiten Netz zusammengefasst werden. „Im Bedarfsfall soll für eine medizinische Grundversorgung gegen typische hitzebedingte Gesundheitsrisiken gesorgt werden und es soll in den „Kühlen Räumen“ eine hinreichende Anzahl kühler Schlafplätze bereitgestellt werden“, heißt es in dem Antrag der Grünen.

„Anhaltende Hitze kann überall zur Bedrohung werden: in der Stadt und auf dem Land, in Innenräumen oder draußen“, sagte Friedl. Besonders ältere Menschen, Kinder und Schwangere seien betroffen. Und auch Bayern kenne längst über Tage anhaltende Temperaturen bis jenseits der 30 Grad und tropische Nächte mit nicht unter 20 Grad. „Kühle zur richtigen Zeit kann lebensrettend sein“, mahnte er. Doch bisher herrsche hier Stillstand.

Zudem fordern die Grünen, die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte besser für den Kampf gegen Waldbrände und Ähnliches zu wappnen, mit mehr Schulungen und geeigneter Schutzausrüstung. „Die Ausbildung und Schulung zu Waldbränden muss hochgefahren werden. Betroffene Wehren müssen bei der Beschaffung von moderner angepasster Schutzausrüstung für ihre Einsatzkräfte unterstützt werden“, sagte der Abgeordnete Florian Siekmann.

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