
Das Spitzenamt im Rechnungshof wird Becker auch von der Opposition zugetraut. Dass der bisherige Finanzstaatssekretär künftig die Finanzen des Landes prüfen soll – daran hatte sich Kritik entzündet.
Der Landtag in Wiesbaden hat Uwe Becker mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von CDU und SPD zum neuen hessischen Rechnungshofpräsidenten gewählt. Die Fraktionen von Grünen, FDP und AfD stimmten dagegen. Der 55-jährige Becker, gelernter Bankkaufmann, gilt als Finanzexperte. Er war unter anderem Stadtkämmerer und Bürgermeister in Hessens größter Stadt Frankfurt.
Sein Amt als Beauftragter der Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus wird er weiterführen. Unter anderem an dieser Doppelrolle hatte sich Kritik entzündet. Zudem monierte die Opposition, dass Becker künftig womöglich Entscheidungen prüfen soll, an denen er als Finanzstaatssekretär selbst beteiligt war.
Der Rechnungshof nimmt die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes unter die Lupe. Der amtierende Präsident der Kontrollbehörde in Darmstadt, Walter Wallmann, scheidet zum 30. Juni nach zwölf Jahren turnusgemäß aus.