
Lediglich zehn Euro hat die Verkäuferin für den Designerstuhl gezahlt – bei „Bares für Rares“ erfährt sie, was er in Wahrheit wert ist.
Das nennt man wohl einen Fehlkauf: Kathleen Nowoczin hat erst kürzlich einen Designerstuhl erworben. Da er jedoch nicht zu ihrer Einrichtung passt, möchte ihn die 67 Jahre alte Lehrerin aus Wetter an der Ruhr gerne bei „Bares für Rares“ weiterverkaufen. Horst Lichter erkennt direkt, um welche Sorte Möbel es sich hier handelt: „Das ist Kunst“, sagt der Moderator.
Colmar Schulte-Goltz bestätigt Lichters Urteil. Es handele sich dabei um ein Werk des deutschen Möbeldesigners Karl Friedrich Förster, der ab 1984 einen Betrieb in Ostwestfalen besessen hat. Dort werden unter dem Namen kff bis heute Möbel angeboten. Bei dem hier zu bewertenden Stuhl handelt es sich um eines der bekanntesten Objekte Försters, es trägt den Namen „Trix“. Ein auf den ersten Blick „sehr fragiles Gebilde“, das an eine Büroklammer erinnere, so der Experte. Schulte-Goltz schätzt das Entstehungsdatum auf 1990.
Ein echtes Schnäppchen bei „Bares für Rares“
100 Euro hätte die Verkäuferin gerne für das Möbelstück. Da geht der Experte deutlich drüber: Obwohl eine Rückenlehne beschädigt ist, taxiert er den Wert auf 250 bis 300 Euro. Die Verkäuferin kann ihre Überraschung darüber kaum verbergen – und verrät, was sie der Stuhl gekostet hat: Lediglich zehn Euro hat sie dafür in einem Trödel-Chat bezahlt. Ein echtes Schnäppchen! Horst Lichter beglückwünscht Nowoczin zu diesem guten Geschäft.
Im Händlerraum probiert Jos van Katwijk den Stuhl direkt mal aus. Anschließend befindet der Niederländer, dass man darauf „lecker sitzt“. Das hat offenbar den Appetit seiner Kollegen geweckt: Wolfgang Pauritsch eröffnet die Auktion mit einem Startgebot von 150 Euro. Auch Julian Schmitz-Avila und Walter „Waldi“ Lehnertz steigen ins Bieterrennen ein. Den Zuschlag erhält aber schließlich van Katwijk, der den Stuhl für einen Preis von 250 Euro ersteht. Damit ist der Schätzwert erreicht – und Kathleen Nowoczin bekommt sogar noch den obligatorischen „Lucky Dollar“ obendrauf.