China und die USA haben nach übereinstimmenden Angaben aus Peking und Washington Details ihrer Einigung im Handelsstreit vereinbart. US-Präsident Donald Trump sprach am Donnerstagabend von einem Abkommen, das „unterzeichnet“ worden sei. Das Handelsministerium in Peking bestätigte am Freitag, dass es eine Übereinkunft gegeben habe. Nähere Angaben machten beide Seiten zunächst jedoch nicht.

Ein US-Regierungsbeamter sagte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass „eine zusätzliche Vereinbarung über einen Rahmen zur Umsetzung des Genfer Abkommens“ getroffen worden sei. Unterhändler aus Peking und Washington hatten sich im Mai bei Verhandlungen in der Schweiz darauf verständigt, sehr hohe gegenseitige Zölle zunächst auszusetzen, um weitere Gespräche zu ermöglichen.

Anfang Juni folgten mehrtägige Verhandlungen in London, an deren Ende eine Grundsatzeinigung im Handels- und Zollkonflikt stand. Nähere Angaben machten die beiden Seiten auch damals nicht. Für die USA geht es insbesondere um den Zugang zu Seltenen Erden. China ist Weltmarktführer vor allem bei der Verarbeitung der Metalle, die für eine Reihe von Technologien unabdingbar sind, und hatte im Zuge des Handelskonflikts Exportbeschränkungen eingeführt.

Der US-Beamter sagte, dass die nun getroffene Vereinbarung auch die Lieferungen von Seltenen Erden in die USA betreffe. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums erklärte wiederum, die USA würden „eine Reihe von restriktiven Maßnahmen gegen China aufheben“. Peking hoffe, „dass die Vereinigten Staaten und China sich auf halbem Wege begegnen werden“.

Seit Trumps Amtsantritt im Januar war der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt eskaliert. China reagierte auf Trumps harte Zollpolitik gegenüber den Handelspartnern der USA mit eigenen Gegenzöllen, woraufhin der US-Präsident die Aufschläge noch erhöhte. Chinesische Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden wurden allgemein als Vergeltung im Rahmen des Handelskonflikts gewertet.