Neuer Job abseits der Politik: Ex-Wirtschaftsminister Robert Habeck moderiert künftig am Berliner Ensemble die Gesprächsreihe „Habeck live“.

Mit dem Berliner Politiktheater hat er in den vergangenen Jahren seine Erfahrungen gesammelt. Jetzt wechselt der Ex-Wirtschaftsminister, Ex-Grünen-Chef und ehemalige Vizekanzler Robert Habeck (55) ans Berliner Ensemble. An der renommierten Bühne wird Habeck künftig in unregelmäßigen Abständen einen „Sonntagssalon“ zu aktuellen politischen Themen moderieren, wie das Haus und er selbst auf Instagram bekannt gegeben haben. Angedacht sind Diskussionen „jenseits der tagespolitischen Aufgeregtheit“, wie es in der offiziellen Ankündigung der Gesprächsreihe heißt.

Anne Will und Ex-Verkehrsminister Volker Wissing als erste Gäste

Habeck selbst erklärt in einem auf Instagram veröffentlichten Video, er werde „auf der Bühne des Berliner Ensembles eine Sonntagsmatinée machen“ und „mit Gästen über Themen unserer Zeit reden“. Ziel seien „lange, tiefe, ruhige Gespräche mit Leuten, die uns den Hintergrund für alle Krisen, Konflikte und Aufregungen unserer Zeit vielleicht ein bisschen erklären oder zumindest aufhellen können“.

Auch die ersten Gäste für das neue Format stehen schon fest. Zum Auftakt begrüßt Habeck die ehemalige TV-Moderatorin Anne Will (59) und Ex-Verkehrsminister Volker Wissing (55), der bekanntermaßen nach dem Zerbrechen der Ampelkoalition seinen Austritt aus der FDP angekündigt hatte und Minister blieb. Diskutiert werden soll die Frage „Brauchen Demokratien den Notfall?“.

Bald auch Gastdozent in Berkeley?

Zum ersten Mal stattfinden soll die Gesprächsreihe mit dem Titel „Habeck live“ am 5. Oktober um 15 Uhr. Im Anschluss wird Robert Habeck „so alle sechs bis acht Wochen“ erneut Diskussionen leiten, erklärte er selbst auf Instagram.

Der ehemalige Grünen-Chef hatte sich nach der vergangenen Bundestagswahl aus einer Führungsrolle in seiner Partei zurückgezogen, sitzt gegenwärtig noch im Bundestag. Anfang Juni berichtete „Focus“, dass Habeck als Gastdozent an die Elite-Uni Berkeley kommen soll und dort mit der deutschen Wirtschaftsweisen Ulrike Malmendier (51) eine Vorlesungsreihe zum Thema Krisen halten werde. Die renommierte kalifornische Universität habe die Vorlesungsreihe laut „Focus“ bereits „intern angekündigt“.