
In der ersten großen Hitzewelle des Sommers haben die Behörden in Südeuropa am Sonntag vor anhaltend hohen Temperaturen gewarnt. Im Süden Spaniens und Portugal wurden Spitzenwerte von bis zu 43 Grad erwartet. Im südwestspanischen Ort El Granado unweit der portugiesischen Grenze kletterte das Thermometer am Samstag laut der Wetterbehörde Aemet sogar auf 46 Grad – dies sei voraussichtlich ein Rekord, schrieb Aemet im Onlinedienst X.
Auch im Mittelmeer wurden Höchsttemperaturen gemessen. Laut Aemet war das Wasser vor der Küste der Balearen bis zu 26 Grad warm. Diese Temperaturen würden normalerweise erst im August erreicht.
In Italien galt am Sonntag in 21 Städten die höchste Hitze-Alarmstufe. In den Notaufnahmen sei die Anzahl der Patienten, die wegen hitzebedingter Probleme behandelt wurden, um zehn Prozent gestiegen, erklärte die italienische Gesellschaft für Notfallmedizin. Auch nicht vorbelastete Menschen könnten durch die Hitze beeinträchtigt werden, hatten die italienischen Behörden gewarnt.
In Frankreich riefen die Behörden wegen der Hitze fast im ganzen Land ebenfalls zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die Wetterbehörde rief für Montag die zweithöchste Warnstufe in 84 der 96 Départements aus. Vor Mitte der kommenden Woche wird nicht mit einer Abkühlung gerechnet.
In Portugal galt in weiten Teilen des Südens und in der Hauptstadt Lissabon die höchste Warnstufe. Das Waldbrandrisiko ist hoch.
Nach Angaben von Klimaforschern kommen Hitzewellen aufgrund des Klimawandels immer häufiger vor, dauern länger an und werden intensiver. Die hohen Temperaturen sind auch für die Tier- und Pflanzenwelt ein Problem.