
Ein 70-Jähriger verliert vermutlich wegen eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über sein Auto. Für die Rettungsmaßnahmen haben Passanten offenbar wenig Verständnis.
Nach einem schweren Unfall auf einer Bundesstraße in Bad Kreuznach sollen Passanten und andere Verkehrsteilnehmer einen Einsatz der Rettungskräfte behindert haben. Ein Senior musste dort reanimiert werden, wie die Polizei mitteilte. Er sei später im Krankenhaus gestorben. Seine 75-jährige Frau wurde leicht verletzt.
Mehrere Unbeteiligte sollen wenig Verständnis für die Einsatzmaßnahmen und die Schwere der Situation gezeigt haben, heißt es in der Mitteilung: „Trotz klarer Absperrungen versuchten mehrere Verkehrsteilnehmer die Unfallstelle zu umfahren, was nicht nur Einsatzkräfte gefährdete, sondern auch wertvolle Zeit kostete.“ Außerdem sollen Passanten die Einsatzkräfte immer wieder angesprochen und zum Unfallgeschehen befragt haben. Auch das habe den Einsatz schwieriger gemacht, so die Polizei.
Stören von Einsätzen gefährdet Menschenleben
Der Senior war demnach gemeinsam mit seiner Frau in seinem Auto auf der Bundesstraße unterwegs gewesen. Die Ermittler vermuten, er habe infolge eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über den Wagen verloren. Das Auto kam laut der Mitteilung von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Noch in dem Wagen reanimierten die Einsatzkräfte den 70-Jährigen. Sie brachten beide Verletzte in ein Krankenhaus, der Senior starb dort.
Das Umfahren von Absperrungen und Stören von Einsätzen könne strafbar sein und im Ernstfall Menschenleben gefährden, mahnte die Polizei.