
Mehr als 35 Grad sind für viele Menschen sehr anstrengend. Für Menschen ohne Dach über dem Kopf sind sie noch schwerer. Die Diakonie hat Ideen, wie die Hitze für sie erträglicher gemacht werden kann.
Noch mehr Schattenplätze und leicht zugängliche Trinkwasser-Stationen sowie die Ausgabe von Sonnencreme, Sonnenhüten und leichter Kleidung – damit könnte die Stadt Hamburg vielen Obdachlosen an enorm heißen Tagen wie dem kommenden Mittwoch besser helfen, findet das Diakonische Werk Hamburg. Zwar habe die Hansestadt seit Jahresbeginn einen Hitzeaktionsplan, doch viele der vorgeschlagenen „kühlen Orte“ und Wasser-Refill-Stationen im innerstädtischen Bereich seien für obdachlose Menschen schwer zugänglich.
Der Hitzeaktionsplan der Stadt soll vor allem besonders älteren Menschen, Schwangeren, Kindern sowie obdachlosen oder vorerkrankten Menschen bei extremen Temperaturen helfen. Unter anderem durch einen telefonischen Hitze-Informationsservice (+49 40 115 – Montag bis Freitag, von 7.00 bis 19.00 Uhr) mit Tipps oder einer digitalen „Kühle-Orte-Karte“ mit Trinkwasserstellen und klimatisierten Orten soll die Zahl hitzebedingter Todesfälle und Gesundheitsfolgen reduziert werden. In der Stadt gibt es den Angaben der Sozialbehörde zufolge zudem 54 Wasserspender.
Die Diakonie bittet zudem auch Hamburgerinnen und Hamburger um Wachsamkeit und Mithilfe: „Fragen Sie Menschen, die möglicherweise obdachlos sind, ob sie Hilfe benötigen, und kaufen Sie ihnen bei Bedarf eine Flasche Wasser. Bei Symptomen eines Hitzeschlags – rotes Gesicht, Zittern, kalter Schweiß – rufen Sie den Rettungsdienst. Fächern Sie Luft zu, bis der Rettungswagen eintrifft.“
Die Diakonie verteilt auch selbst Trinkwasser an Obdachlose. „Der Mitternachtsbus gibt verschließbare Tetrapacks aus, damit obdachlose Menschen einen Trinkwasservorrat bei sich haben, denn öffentliche Wasserspender sind in Hamburg rar.“