Maritimer Koordinator: Häfen für Ploß Hotspots der Energiewende

  • Juni 30, 2025

Der neue Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft, Christoph Ploß, hält einen Umbau der Häfen für notwendig. In einem Bereich sieht er große Chancen und kündigte Hilfe an.

Der neue Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und den Tourismus, Christoph Ploß, sieht in deutschen Häfen an Nord- und Ostsee künftige Energie-Drehkreuze. „Uns ist sehr wichtig, dass in dieser Legislaturperiode die Häfen einen wichtigen Beitrag leisten, die Energiewende voranzubringen und die Häfen auch Umschlagplätze werden für neue und klimafreundliche Energieträger“, sagte Ploß der Deutschen Presse-Agentur. Als Beispiele nannte er neben Wasserstoff klimafreundliche Kraftstoffe wie Methanol oder auch E-Fuels.

„Dazu werden wir noch in diesem Jahr als Bundesregierung Maßnahmen präsentieren, mit denen wir aufzeigen, wie die Häfen in Schleswig-Holstein, in Hamburg, in Mecklenburg-Vorpommern, in Niedersachsen und auch mit Abstrichen in Bremen und Bremerhaven umgebaut werden können“, sagte Ploß. Dies könne der Bund ohne vorherige verfassungsrechtliche Diskussionen auch finanziell unterstützen. Grundsätzlich sind für die Finanzierung der Häfen jedoch die Bundesländer zuständig.

Zwar könne der Bund verfassungsrechtlich nicht einfach Geld für die Sanierung von Kaimauern bereitstellen, sagte Ploß. „Aber bei energiepolitischen Themen, die eine bundesweite Bedeutung haben, kann der Bund finanziell unterstützen und fördern.“ Mit den Investitionen wolle die Bundesregierung nicht nur die Energiewende vorantreiben, sondern auch dafür sorgen, dass sich weitere maritime Infrastruktur rund um die Häfen ansiedele.

Werften

„Die Bundesregierung hat ein großes Interesse daran, dass die deutschen Werften in den Konverter-Plattform-Bau einsteigen“, sagte Ploß. Sogenannte Konverter-Plattformen sind notwendig, um auf See erzeugten Strom von den Windrädern in das Stromnetz an Land einzuspeisen.

Der Bund wolle die notwendigen Rahmenbedingen schaffen in Form von Bürgschaften der Kreditanstalt für Wiederaufbau. „Denn wir reden dort über hohe Milliardenbeträge, die investiert werden müssen. Da ist man ja schnell für eine Konverter-Plattform bei 2,5 bis 3 Milliarden Euro.“ 

Ploß will notwendige Investitionen durch Bürgschaftsprogramme absichern, damit mittelständische Unternehmen sich des Baus ohne Gefahr einer drohenden Pleite annehmen können. „Das ist ein wirklich sehr zukunftsträchtiges Geschäftsfeld für die maritime Branche in Deutschland, für Schleswig-Holstein, für Mecklenburg-Vorpommern, für Bremerhaven und für Niedersachsen.“ Darin sehe er echtes Potenzial.

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