
Trommeln als Hochleistungssport: Wenn das Yamato-Ensemble – The Drummers of Japan – auf der Bühne steht, ist pure Energie zu spüren. Nicht anders ist das bei der neuen Show.
Das japanische Yamato-Ensemble hat mit einer fulminanten Trommel-Performance den Nerv des Publikums in Dresden vollends getroffen. Für die zweistündige Show der „Drummers of Japan“ gab es im Kulturpalast der Elbestadt Standing Ovations und lautstarken Jubel. Zwei Stunden lieferte das Ensemble mit fünf Frauen und fünf Männern ein Feuerwerk auf Taiko-Trommeln und anderen traditionellen Instrumenten Japans.
Mischung aus traditioneller Kunst und Zeitgeschmack
Die neue Show war mit dem Titel „Hito no Chikara – Die Macht der menschlichen Stärke“ überschrieben und bot eine Mischung aus traditioneller Trommelkunst und humorvollen Einlagen bis hin zum Klamauk. Das Premierenpublikum in Dresden wurde wiederholt zum Mitmachen animiert.
Der Name der neuen Show lässt sich auch auf die Künstler ummünzen. Yamato präsentierte sich in Dresden als eingeschworene Gemeinschaft, die einen Großteil des Jahres auf Tour ist. „Unser Training beginnt jeden Morgen mit einem zehn Kilometer langen Lauf, entweder durch die Hügel des Dorfes Asuka oder durch die Straßen der Stadt, in der wir gerade auf Tournee sind“, wird Ensemble-Gründer Masa Ogawa im Programmheft zitiert.
Ensemble-Mitglieder trommeln zehn Stunden am Tag
Nach Aussagen des Managements trommeln die Künstler bis zu zehn Stunden am Tag bei Training und Shows. Dabei kommen 35 verschiedene Trommeln zum Einsatz. Die größte von ihnen hat einen Durchmesser von 1,70 Meter und wiegt eine halbe Tonne. Dem Vernehmen nach werden die Trommeln mit bis zu 500 Schlägen pro Minute bearbeitet.
Seit der Gründung im Jahr 1993 sind Auftritte von Yamato in 54 Ländern vermerkt. In Dresden waren die Japaner erstmals seit 14 Jahren wieder zu erleben. Der Funke sprang mit dem ersten Trommelschlag auf das Publikum über. Bis kommenden Sonntag sind tägliche Auftritte geplant, am Wochenende sogar zwei pro Tag.