
Im Osnabrücker Lokviertel muss erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Auch der Hauptbahnhof liegt in dem Evakuierungsgebiet.
Die geplante Bombenentschärfung in Osnabrück sorgt vom Mittag an für Einschränkungen im Bahnverkehr. Ab voraussichtlich 15.00 Uhr dürfen am Hauptbahnhof der Stadt keine Züge mehr halten; ab 17.00 Uhr dürfen die Züge den Hauptbahnhof auch nicht mehr passieren, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Betroffen sind demnach Fern- und Regionalzüge. Die Bahn empfiehlt, sich vor Fahrtantritt über die eigene Verbindung zu informieren. Die Sperrung werde voraussichtlich bis mindestens 18.00 Uhr andauern.
ICE- und IC-Züge zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet sollen ab circa 16.30 umgeleitet werden und sich um circa 30 Minuten verspäten. Die Halte in Bremen, Osnabrück, Münster und Recklinghausen sollen zudem entfallen. Die Bahn empfiehlt über die Bahnhöfe in Hannover und Hamburg (für Bremen) sowie Düsseldorf, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen (für Münster) auszuweichen. Von dort würden jeweils Regionalzüge oder auch andere Fernzug-Linien fahren.
Einschränkungen bei Regionalexpress-Linien
Im Regionalverkehr kommt es zu Einschränkungen auf den Linien RE9 Osnabrück – Bremerhaven und RE62 Löhne – Osnabrück – Rheine. Beim RE9 werden demnach auf dem Abschnitt zwischen Osnabrück Hauptbahnhof und Bohmte Ersatzbusse eingesetzt. Beim RE62 entfällt der Halt in Osnabrück Hauptbahnhof ab 15.00 Uhr. Ab 17.00 Uhr seien Verspätungen und Ausfälle möglich. Gegebenenfalls würden Busse eingesetzt, hieß es
Wegen der Weltkriegsbombe steht Osnabrück erneut vor einer großen Evakuierung, wie die Stadt am Abend kurzfristig mitteilte. Bis spätestens 15.00 Uhr müssen daher knapp 20.000 Menschen den Evakuierungsbereich verlassen. Auch der Hauptbahnhof sowie die Krankenhäuser Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital und das Christliche Kinderhospital liegen in dem Gebiet.
Im Lokviertel gab es bereits mehrere Entschärfungen
Der Blindgänger wurde den Angaben zufolge bei einer Baubegleitung im Lokviertel gefunden. Im Gymnasium in der Wüste soll am Nachmittag ein Evakuierungszentrum bereitstehen.
Erst vor gut zwei Wochen war im Osnabrücker Lokviertel eine 500-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Damals mussten 11.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Ähnliche Bilder gab es in den Vormonaten: Schon im November, Februar und April wurden Weltkriegsblindgänger im Lokviertel entschärft. Auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs der Stadt soll ein neues Stadtviertel entstehen.