
Die Asylzahlen haben sich fast halbiert, große Unterkünfte wie die Messe Hannover sollen daher geräumt werden. Doch Herausforderungen bleiben, sagt Innenministerin Behrens.
In diesem Jahr sind bisher deutlich weniger Flüchtlinge nach Niedersachsen gekommen als zur selben Zeit im Vorjahr. Bis Ende Juni wurden 5.220 Asylsuchende registriert, wie das Innenministerium mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 8.869 Menschen (minus 41 Prozent).
Die Zahl der Asylanträge lag bis Mai bei 5.931 und somit etwa bei der Hälfte des Werts von 2024 (11.618 Anträge). In der Landesaufnahmebehörde sind aktuell nur gut 3.800 der rund 10.200 Plätze belegt.
Gründe für die Entwicklung sind nach Angaben des Innenministeriums verstärkte Grenzkontrollen, Kooperationen mit Herkunfts- und Durchgangsstaaten sowie eine restriktivere Asylpolitik der EU.
Flüchtlinge nur noch bis September auf dem Messegelände
Große Unterkünfte wie die Messehallen in der Region Hannover sollen daher vorläufig zurückgefahren werden, sagte Innenministerin Daniela Behrens. Die Unterbringung auf dem Messegelände soll demnach zum September enden.
Dennoch blieben die Unterbringung und Integration Geflüchteter große Herausforderungen, betonte die SPD-Politikerin. Das Land bleibe daher mit variablen Kapazitäten darauf vorbereitet, dass wieder deutlich mehr Menschen nach Niedersachsen kommen könnten.