Unternehmen: Bericht: Männer schaffen es in Großkanzleien eher nach oben

  • Juli 1, 2025

Ein Job in einer Großkanzlei ist für manche Juristen ein Traum. Doch der Aufstieg an die Spitze bleibt Frauen eher verwehrt, wie eine Untersuchung der Allbright Stiftung zeigt.

Männer dominieren einer Untersuchung der Allbright Stiftung zufolge die Spitzen deutscher Großkanzleien. Frauen machten Anfang April unter den Partnern 16 Prozent aus, wie aus dem Bericht „Augen auf bei der Partnerwahl“ der gemeinnützigen Stiftung hervorgeht. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Allbright Stiftung, die sich für Frauen in Führungspositionen einsetzt, hat dafür Deutschlands 20 umsatzstärkste Kanzleien untersucht. 

Ein Partner ist ein Miteigentümer einer Kanzlei. Großkanzleien sind gemeinhin bekannt für hohe Anforderungen und Gehälter sowie lange Arbeitszeiten. 

„Der typische Kanzleipartner ist männlich, heißt Christian, ist deutsch ohne Migrationsgeschichte, promoviert und stets verfügbar“, teilte die Stiftung mit. 

Stiftung fordert: Kanzleien sollen sich zu Zielen bekennen

Die Co-Geschäftsführerin der Allbright Stiftung, Wiebke Ankersen, kritisiert: In den Großkanzleien schafften es nicht die besten Anwälte nach oben. Es seien vielmehr die, die männlichen Vorstellungen entsprächen. Die zeitintensive Arbeitskultur, die sich nach den Mandanten richte, sei zudem schwer mit einem Familienleben zu vereinbaren, heißt es in dem Bericht.

Die Allbright Stiftung mit Sitz in Berlin und Stockholm fordert Großkanzleien auf, Anwältinnen mehr als bislang zu fördern. Kanzleien sollten beginnen, Quotenziele zu setzen und diese nach außen zu kommunizieren. 

Frauenanteil fällt mit dem Hierarchieanstieg 

Laut der Untersuchung nimmt der Frauenanteil in den Unternehmen weiter ab, je höher die Hierarchiestufe ausfällt. Auf der ersten Karrierestufe liege der Anteil der weiblichen Associates bei 47 Prozent. Unter den sogenannten Salary-Partnern und den sogenannten Counseln seien noch 37 Prozent Frauen. Danach stürze der Frauenanteil ab, heißt es in dem Bericht, der von einer „Glasdecke“ spricht.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 1, 2025
    Cum-Ex-Geschäfte: Haftstrafen für Londoner Fondsmanager rechtskräftig

    Die Verurteilung von zwei Londoner Fondsmanagern im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte nach Angaben vom Dienstag die vom Landgericht Bonn im Februar 2024 verhängten Haftstrafen. Es hatte die beiden Angeklagten wegen Steuerhinterziehung verurteilt. (Az. 1 StR 364/24)

    • Juli 1, 2025
    Häusliche Gewalt: Kassen zahlen zukünftig für Spurensicherung nach Gewalt

    Unterstützung nach der Tat: Hessen regelt die Kostenübernahme für vertrauliche Spurensicherung neu. Wer verletzt wurde, kann Beweise sichern lassen – auch ohne sofort zur Polizei zu gehen.

    Du hast verpasst

    Bundeswehr: Landeskommando: Szenario eines Kriegs ist „real“

    • Juli 1, 2025
    Bundeswehr: Landeskommando: Szenario eines Kriegs ist „real“

    Häusliche Gewalt: Kassen zahlen zukünftig für Spurensicherung nach Gewalt

    • Juli 1, 2025
    Häusliche Gewalt: Kassen zahlen zukünftig für Spurensicherung nach Gewalt

    Cum-Ex-Geschäfte: Haftstrafen für Londoner Fondsmanager rechtskräftig

    • Juli 1, 2025
    Cum-Ex-Geschäfte: Haftstrafen für Londoner Fondsmanager rechtskräftig

    Elektromusik-Festival: „Airbeat One“: Aufbauarbeiten in Endphase

    • Juli 1, 2025
    Elektromusik-Festival: „Airbeat One“: Aufbauarbeiten in Endphase

    Kriminalität: Verkehrsstreit in Jena eskaliert – Ein Schwerverletzter

    • Juli 1, 2025
    Kriminalität: Verkehrsstreit in Jena eskaliert – Ein Schwerverletzter

    Untreueverdacht: Landtag in Sachsen-Anhalt: Büros von drei Fraktionen durchsucht

    • Juli 1, 2025
    Untreueverdacht: Landtag in Sachsen-Anhalt: Büros von drei Fraktionen durchsucht