
In Bremen stagniert die Arbeitslosigkeit. Und für viele junge Menschen könnte es schwieriger werden, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.
Die Zahl der Arbeitslosen im Land Bremen ist im Juni nur minimal zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat sank sie um 43 auf insgesamt 43.226 Erwerbslose, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote verringerte sich leicht – um 0,1 Prozentpunkte auf nun 11,5 Prozent.
„Es fehlen wichtige konjunkturelle Impulse“, sagte Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibe daher angespannt.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich gestiegen: Im Juni 2024 waren 2.517 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als derzeit. Seitdem habe die Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen spürbar zugenommen, teilte die Arbeitsagentur mit. Gleichzeitig würden Fachkräfte weiterhin in vielen Bereichen dringend gesucht, betonte Pfeiffer.
Weniger Ausbildungsplätze, mehr Bewerber
Auch der Ausbildungsmarkt zeigt Auswirkungen der konjunkturellen Schwäche. Bisher wurden 4.235 Ausbildungsstellen gemeldet – das sind 7,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber auf 4.045 gestiegen – ein Plus von 1,4 Prozent.
„Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind grundsätzlich auch in diesem Jahr nicht schlecht“, sagte Pfeiffer. Viele Jugendliche hätten sich allerdings noch nicht abschließend entschieden.