Es gibt eine ganze Reihe von Umweltpreisen. Dass er von einem Landtag vergeben wird, ist die Ausnahme. Welche Projekte wurden dieses Mal ausgezeichnet?
Den mit insgesamt 25.000 Euro dotierten Umweltpreis des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern teilen sich in diesem Jahr sieben Preisträger. Besondere Wertschätzung wurde bei der Ehrung im Schweriner Schloss der Finc Foundation mit dem Projekt „Kulturlandschaft gestalten und Werte erhalten am Greifswalder Bodden“ zuteil. Sie erhielt 7.000 Euro.
4.000 Euro gingen an den KuBuS e.V in Rostock, der mit seinem Projekt für mehr Nachhaltigkeit bei der Hanse Sail sorgen will. Helmuth Schlage, der sich um die Wiederherstellung von Naturflächen verdient machte, sowie Manfred Pach und Rudi Fink, die eine Walnussbaum-Allee anlegten, erhielten jeweils 2.000 Euro.
Jeweils 4.000 Euro gingen im Rahmen des Jugendumweltpreises an das Gymnasium in Crivitz und die Kita Biene Maja in Stralsund für Projekte zur Nachhaltigkeit. 2.000 Euro erhielt der Was Jetzt?! e.V. in Schwerin, der sich mit Car-Sharing befasste.
Umweltpreis als Anerkennung und Mutmacher
„Gerade in einer Zeit, in der wir die Auswirkungen des Klimawandels, des Artensterbens und der Ressourcenknappheit immer deutlicher spüren, brauchen wir solche Vorbilder. Menschen, die mutig neue Wege gehen, Ideen verwirklichen und damit zeigen, dass nachhaltiges Handeln nicht Verzicht bedeutet, sondern Zukunft schafft“, betonte Landtags-Vizepräsidentin Beate Schlupp anlässlich der Preisverleihung. Mit dem seit 1992 vergebenen Preis solle dieser Einsatz sichtbar und Mut zur Nachahmung gemacht werden.
Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ist nach eigenen Angaben das einzige deutsche Parlament, das einen Umweltpreis vergibt. Die Auszeichnung ist dem Andenken an Ernst Boll gewidmet, einem bedeutenden Naturforscher und Historiker aus Neubrandenburg (1817 – 1868). Insgesamt 27 Gruppen, Verbände und Einzelpersonen hatten sich an der jüngsten Ausschreibung beteiligt.
