Orkanböen möglich: Unwetter nach der Hitzewelle: Feuerwehr hat viele Einsätze

  • Juli 2, 2025

Erst die Hitze, dann das Donnerwetter: Gewitter und Sturmböen haben in Teilen von NRW Schäden verursacht. Teilweise war die Feuerwehr im Dauereinsatz.

Die bislang heißesten Tage des Jahres sind in Nordrhein-Westfalen mit teils heftigen Unwettern zu Ende gegangen. Gewitter mit Starkregen und Sturmböen zogen vor allem über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. Nach ersten Informationen blieb es aber überall bei Sachschaden, Verletzte gab es nicht.

Im Kreis Borken waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. Bäume stürzten um und blockierten Straßen und Schienen, Einsatzkräfte mussten vollgelaufene Keller leerpumpen. In Bocholt drückte so viel Regenwasser in die Kanalisation, dass Gullydeckel hochgespült wurden.

In Krefeld standen Unterführungen voller Wasser, außerdem wurden die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume und überfluteter Keller alarmiert. In Aachen wurden die Wettkämpfe beim CHIO, dem größten Reitturnier der Welt, wegen des Unwetters unterbrochen.

Bäume blockieren Bahngleise

Östlich von Aachen blockierten umgestürzte Bäume auf mehreren Strecken den Bahnverkehr. Zwischen Aachen und Köln war der Abschnitt von Eschweiler nach Langerwehe gesperrt, dort fahren die Linien RE1 und RE9. Auch bei Stolberg und bei Coesfeld im Münsterland lagen Bäume auf Bahngleisen.

Die Feuerwehr in Bergheim westlich von Köln berichtete, dass mehrere große Äste auf geparkte Fahrzeuge gefallen seien. In Mönchengladbach liefen nach starken Regenfällen Keller voll. 

Die stärksten Gewitter mit zahlreichen Blitzen und starkem Niederschlag gab es zunächst am Niederrhein und im westlichen Münsterland. Eine weitere Gewitterfront zog von Aachen in Richtung Düsseldorf.

Temperaturen werden angenehmer

Laut Deutschem Wetterdienst sollten die Gewitter in der Nacht allmählich abziehen. Ab Donnerstag heißt es dann wieder: durchatmen. Die Höchsttemperaturen bleiben erst einmal unter der 30-Grad-Marke – mit höchstens 23 bis 26 Grad am Donnerstag, 23 bis 27 Grad am Freitag und 26 bis 29 Grad am Samstag. Einzelne Schauer und dichtere Wolken werden aber nur für Donnerstag erwartet. An den übrigen Tagen scheine die Sonne und es bleibe trocken.

Die Hitzewelle hatte am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen ihren Höhepunkt erreicht. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 36 und 39 Grad. Selbst in Hochlagen gab es Höchstwerte um die 33 Grad.

Trinkwasser wird knapp

Durch die wochenlange Trockenheit und die hohen Temperaturen wird in einigen Regionen das Wasser allmählich knapp. So rufen die Behörden in Teilen von Ostwestfalen dazu auf, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen.

Im Kreis Gütersloh stehen in einigen Orten sogenannte Wasserampeln auf Rot: Knapp wird das Trinkwasser laut örtlichem Versorger VGW in Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Verl. In Bad Oeynhausen zeigt die Ampel Gelb an. Dort sollen die Bürger den Verbrauch in Gärten und Pools verringern.

Vorsicht beim Baden

In den Fokus gerückt haben die heißen Tage die Risiken beim Sprung in unüberwachte Gewässer. Die Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt vor Gefahren wie dem Sprung ins kühle Wasser, weil der plötzliche Temperaturunterschied das Herz-Kreislauf-System überfordern könne. Als besonders gefährlich gelten Kopfsprünge in unbekannte oder trübe Gewässer. Gerade im Rhein sollte niemand schwimmen gehen. Auch die Düsseldorfer Feuerwehr warnt immer wieder, dass Schwimmen im Rhein lebensgefährlich sei. Die starke Strömung und der Sog, der im Zuge der Schiffe entsteht, werden häufig unterschätzt.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 3, 2025
    Rund 32.300 Prostituierte bei Behörden in Deutschland gemeldet

    Ende 2024 waren bei den Behörden in Deutschland rund 32.300 Prostituierte gemeldet. Das waren 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr, als rund 30.600 nach dem sogenannten Prostituiertenschutzgesetz gemeldet waren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag erklärte.

    • Juli 3, 2025
    Dobrindt will direkt mit Taliban über Abschiebung von Afghanen verhandeln

    Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) strebt direkte Verhandlungen mit der radikalislamischen Taliban-Regierung in Afghanistan über die Abschiebung afghanischer Straftäter aus Deutschland an. „Mir schwebt vor, dass wir direkt mit Afghanistan Vereinbarungen treffen, um Rückführungen zu ermöglichen“, sagte Dobrindt in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem „Focus“. Derzeit fänden Kontakte zu den Taliban nur über Dritte statt. „Eine Dauerlösung darf das so nicht bleiben.“

    Du hast verpasst

    Dobrindt will direkt mit Taliban über Abschiebung von Afghanen verhandeln

    • Juli 3, 2025
    Dobrindt will direkt mit Taliban über Abschiebung von Afghanen verhandeln

    Rund 32.300 Prostituierte bei Behörden in Deutschland gemeldet

    • Juli 3, 2025
    Rund 32.300 Prostituierte bei Behörden in Deutschland gemeldet

    Aggressiver Wels: Erneuter Wels-Angriff am Brombachsee – Badegast verletzt

    • Juli 3, 2025
    Aggressiver Wels: Erneuter Wels-Angriff am Brombachsee – Badegast verletzt

    Hitzetag: Berlin lechzt nach Wasser – Verbrauch außergewöhnlich hoch

    • Juli 3, 2025
    Hitzetag: Berlin lechzt nach Wasser – Verbrauch außergewöhnlich hoch

    Radsport: Jagd nach dem vierten Tour-Triumph – Pogacar: „Bin bereit“

    • Juli 3, 2025
    Radsport: Jagd nach dem vierten Tour-Triumph – Pogacar: „Bin bereit“

    Tarife: „Verdienen mehr als warme Worte“ – Warnstreik bei Sanitätern

    • Juli 3, 2025
    Tarife: „Verdienen mehr als warme Worte“ – Warnstreik bei Sanitätern