Anwälte: Zu Unrecht aus den USA Abgeschobener wurde in El Salvador misshandelt

  • Juli 3, 2025

Ein zu Unrecht aus den USA abgeschobener und inzwischen zurückgeführter Mann ist in seinem Heimatland El Salvador nach eigenen Angaben misshandelt worden. Der 30-jährige Kilmar Armando Abrego García sei in dem Hochsicherheitsgefängnis Cecot in El Salvador geschlagen und seelisch gefoltert worden, hieß es in Gerichtsdokumenten seiner Anwälte.  

Er sei in dem Gefängnis „schweren Schlägen, Schlafentzug, unzureichender Ernährung und psychologischer Folter“ ausgesetzt gewesen, hieß es in der Eingabe bei einem Gericht im Bundesstaat Maryland. Wärter hätten ihn und andere Insassen mit Stiefeln getreten und mit Holzstöcken geschlagen. 

Zudem seien er und andere Salvadorianer gezwungen worden, rund neun Stunden über Nacht im Knien zu verbringen. Jeder, der vor Erschöpfung zusammengebrochen sei, sei geschlagen worden. Abrego García sei in einer überfüllten Zelle mit Metallbetten ohne Matratzen untergebracht gewesen, in der 24 Stunden am Tag grelles Licht geschienen habe.

Nach Angaben seiner Anwälte nahm Abrego García in den ersten beiden Wochen seiner Haft rund 14 Kilogramm ab. Abrego García war am 15. März mit mehr als 200 anderen Migranten aus Lateinamerika nach El Salvador abgeschoben und dort inhaftiert worden. Die US-Regierung sieht in den Abgeschobenen gefährliche Kriminelle. Das oberste US-Gericht ordnete schließlich seine Rückführung an, nachdem Beamte seine Abschiebung als Fehler bezeichnet hatten.

Abrego García ist mit einer US-Bürgerin verheiratet und lebt eigentlich im Bundesstaat Maryland. Ein Gericht hatte ihm 2019 einen Schutzstatus zuerkannt, da er in seinem Heimatland um sein Wohlergehen fürchten müsse. 

Seit seiner Rückführung ist der Salvadorianer in einem US-Gefängnis in Nashville im Bundesstaat Tennessee inhaftiert. Ihm wird vorgeworfen, Einwanderern ohne gültige Papiere geholfen zu haben. Das US-Justizministerium legt ihm zudem Schleusertätigkeiten zur Last. US-Präsident Donald Trump behauptete wiederholt, er sei Mitglied der berüchtigten Bande MS-13. Belege dafür lieferte seine Regierung jedoch nicht.

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