Femizid in Berlin-Marzahn: Frau in Fahrstuhl erstochen: Mordprozess gegen Ex-Partner

  • Juli 3, 2025

Eine Frau liegt blutüberströmt im Fahrstuhl. 85 Messerstiche werden festgestellt. Der Ex-Partner wird festgenommen. Ermittler gehen von einer Tat aus übersteigertem Besitzdenken aus.

Rund fünf Monate nach einem tödlichen Messerangriff auf eine 27-Jährige in einem Fahrstuhl steht ihr ehemaliger Lebensgefährte vor dem Berliner Landgericht. Die Anklage gegen den 29-Jährigen lautet auf Mord. 

Er habe die Trennung nicht akzeptieren wollen und aus einem übersteigerten Besitzdenken heraus in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Marzahn auf sie eingestochen. 85 Stiche seien es gewesen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Femizid aus. Der Verteidiger kündigte eine Erklärung seines Mandanten zu einem späteren Zeitpunkt an.

Der aus Vietnam stammende Mann soll seiner Ex-Partnerin, die sich im November 2024 nach vierjähriger Beziehung von ihm getrennt hatte, am Morgen des 25. Januar 2025 aufgelauert haben. Als die Frau gegen 9 Uhr ihre Wohnung verließ, sei es zu einem Streit gekommen, der sich dann in den Fahrstuhl verlagert habe. Dort habe der 29-Jährige auf seine ehemalige Lebensgefährtin „mit unbedingtem Tötungswillen“ eingestochen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Mord aus niedrigen Beweggründen aus.

Anwohner fanden die blutüberströmte Frau 

Der mutmaßliche Täter soll den Fahrstuhl im 6. Stock verlassen haben und über das Treppenhaus geflohen sein. Anwohner hatten laut Ermittlungen die blutüberströmte Frau im Fahrstuhl entdeckt und sofort Rettungskräfte alarmiert. Doch das Leben der Mutter eines vierjährigen Jungen konnte nicht mehr gerettet werden. Sie starb noch am Tatort.

Nach dem Ex-Partner des Opfers wurde zunächst gefahndet, am 28. Januar wurde er schließlich festgenommen. Der Koch befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der 29-Jährige hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft bislang zu den Vorwürfen geschwiegen.

Der Vater der Getöteten saß zu Prozessbeginn als Nebenkläger mit im Gerichtssaal. Sein Anwalt sagte, die Tat sei „ein mit Grausamkeit geführter Femizid“. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner. Der Prozess wird am 7. Juli fortgesetzt.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 3, 2025
    Amal Clooney: Sie bewahrt Familienglück vor Öffentlichkeit

    George und Amal Clooney stehen stets im Rampenlicht – umso wichtiger ist es ihnen, ihre Kinder vor dem Medienrummel zu schützen.

    • Juli 3, 2025
    Nach zähen Verhandlungen: Jamie Gittens wechselt vom BVB zum FC Chelsea

    Am Wochenende absolvierte BVB-Flügelspieler Jamie Gittens beim FC Chelsea den Medizincheck. Aber der Transfer zog sich hin. Jetzt ist die Einigung da.

    Du hast verpasst

    Amal Clooney: Sie bewahrt Familienglück vor Öffentlichkeit

    • Juli 3, 2025
    Amal Clooney: Sie bewahrt Familienglück vor Öffentlichkeit

    Sassnitz auf Rügen: Frau in Linienbus bei Verkehrsunfall schwer verletzt

    • Juli 3, 2025
    Sassnitz auf Rügen: Frau in Linienbus bei Verkehrsunfall schwer verletzt

    Drogenhilfe: Weg frei für neues Suchtzentrum in Frankfurt

    • Juli 3, 2025
    Drogenhilfe: Weg frei für neues Suchtzentrum in Frankfurt

    Nach zähen Verhandlungen: Jamie Gittens wechselt vom BVB zum FC Chelsea

    • Juli 3, 2025
    Nach zähen Verhandlungen: Jamie Gittens wechselt vom BVB zum FC Chelsea

    Einsatz: Feuerwehr rettet Hausbewohner, Hund und Katzen

    • Juli 3, 2025
    Einsatz: Feuerwehr rettet Hausbewohner, Hund und Katzen

    Leute: Tarantino-Schauspieler Michael Madsen stirbt mit 67 Jahren

    • Juli 3, 2025
    Leute: Tarantino-Schauspieler Michael Madsen stirbt mit 67 Jahren