
Im Prozess um illegale Zigarettenherstellung und hinterzogene Tabaksteuer in Millionenhöhe gegen 19 Angeklagte hat das Landgericht Wuppertal die letzten Urteile gefällt. Drei Angeklagte wurden nach Gerichtsangaben am Donnerstag zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und vier Monaten sowie drei Jahren verurteilt. 16 weitere Angeklagte waren bereits Anfang Mai zu Haftstrafen von bis zu einem Jahr und zehn Monaten verurteilt worden.
Die Urteile fielen teils wegen der Hinterziehung von Tabaksteuern oder der Beihilfe dazu. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten im Herbst vergangenen Jahres an der Herstellung von mehr als 13,5 Millionen Zigaretten beteiligt waren, wie das Gericht nach Verkündung des ersten Urteils mitteilte.
Die Produktion erfolgte in professionell ausgestatteten Hallen in Velbert und Radevormwald in Nordrhein-Westfalen. Auf den Zigaretten fehlten die Steuerzeichen, die laut Gesetz vor dem Verkauf vorgeschrieben sind. Der Steuerschaden lag bei mehr als 2,3 Millionen Euro.