
Im Sommer sind die Tage lang. Die sogenannten Weißen Nächte um die Sommersonnenwende faszinierten auch viele Künstler aus dem Norden. Ihre Werke werden in einer neuen Schau auf Föhr gezeigt.
„Mittsommer!““ – die neue Ausstellung im Museum Kunst der Westküste (MKdW) befasst sich von heute an bis zum 11. Januar 2026 mit Stimmungslandschaften des Nordens aus den Jahren 1880 bis 1920. „Das klare Licht an den langen Tagen um die Sommersonnenwende und die sogenannten Weißen Nächte tauchen die Landschaften in eine ganz einzigartige Stimmung“, wie das Museum mitteilte. Eine Stimmung, die in den gezeigten Werken sichtbar wird.
Die Ausstellung bietet einen breiten Überblick über die künstlerischen Entwicklungen in den Ländern des Nordens, teilte das Museum mit. Gezeigt werden Werke der bedeutendsten Malerinnen und Maler, wie Anna Ancher, Peder Severin Krøyer, Bruno Liljefors, Akseli Gallen-Kallela, Helene Schjerfbeck und Christian Skredsvig.
Insgesamt umfasst die Schau 73 Gemälde und Ölstudien. Zwei Drittel davon sind den Angaben zufolge Leihgaben aus der Kunstsammlung der Familie es Fielmann. Es sei das erste Mal, dass so viele Werke aus der Sammlung öffentlich gezeigt werden. Aufgebaut wurde die Sammlung vom im vergangenen Jahr gestorbenen Günther Fielmann, den Gründer von Deutschlands wohl bekanntester Optiker-Kette.
Zwischen 1880 und 1920 erlebte die moderne skandinavische und finnische Kunst nach Angaben des Museums eine Hochphase. Die Künstlerinnen und Künstler entwickelten eine neue Bildsprache, „die den Eigentümlichkeiten und Gefühlslagen ihrer Herkunftsländer Ausdruck verlieh“, teilte das MKdW weiter mit. „Die Freilichtmalerei förderte eine an der Wirklichkeit orientierte, dennoch subjektive Wahrnehmung der eigenen Zeit.“