
Seit der Wiedereröffnung der bei einem Brand 2019 schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame haben einem Bericht zufolge mehr als sechs Millionen Menschen das Gotteshaus besichtigt. Damit sei Notre-Dame das derzeit meist besuchte Denkmal Frankreichs, sagte der Rektor der Kathedrale, Olivier Ribadeau Dumas, der französischen Zeitung „La Tribune Dimanche“. Der Zeitung zufolge haben sich zwischen dem 16. Dezember und dem 30. Juni 6,02 Millionen Menschen die Kirche angesehen.
Das seien durchschnittlich 35.000 Besucherinnen und Besucher pro Tag. Sollte sich das Interesse auf diesem Niveau halten, käme Notre-Dame bis Ende des Jahres auf rund 12 Millionen Besuche – und damit auf mehrere Millionen mehr als berühmte Pariser Attraktionen wie die Basilika Sacré-Cœur im Montmartre, der Louvre oder der Eiffelturm, rechnete „La Tribune Dimanche“ weiter aus.
„Die Emotionen, die der Brand ausgelöst hat, werden nur noch von denen der Wiedereröffnung übertroffen“, sagte Dumas der Zeitung weiter. Vor dem Feuer, das der Kirche am 15. April 2019 schweren Schaden zufügte, wurde Notre-Dame von rund elf Millionen Menschen jährlich besucht, führte er weiter aus. Allerdings seien die Erhebungen damals nicht so exakt gewesen wie heute.
Er halte den derzeitigen Besucheransturm nicht für einen durch die Wiedereröffnung ausgelösten Modeeffekt, sagte der Rektor der Kathedrale weiter. „Denn die Besucherzahl erhöht sich monatlich um etwa 1000.“ Noch ist die Kathedrale nicht vollständig wieder aufgebaut: Die beiden Türme, die die Fassade des Gebäudes flankieren sollen ab dem 20. September wieder besucht werden können.
Die Kathedrale wurde in fünf Jahren mit Hilfe von Spenden in Höhe von 846 Millionen Euro wieder aufgebaut. Das große Interesse ist auch mit der Hoffnung auf mehr Spenden für die weitere Restauration der Kirche verbunden.
kü