Wechsel nach New York: Baerbock ruft zu mehr Miteinander unter Demokraten auf

  • Juli 6, 2025

Vor ihrem Abschied für den neuen Job bei den Vereinten Nationen gibt Grünen-Politikerin Baerbock der deutschen Politik noch einen Rat mit. Sie zieht Bilanz.

Die frühere Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Politik kurz vor ihrem Wechsel zu den Vereinten Nationen zu mehr Miteinander aufgerufen. „Streit in der Sache ist wichtig, aber immer im Respekt und immer im Geiste für unsere Demokratie“, sagte die ehemalige Bundestagsabgeordnete bei ihrem Abschied in Potsdam. „Dieses Miteinander zwischen Demokratinnen und Demokraten – auch dafür müssen wir weiter kämpfen.“

Die Grünen-Politikerin wandte sich gegen Shitstorms und Hass im Internet und warnte vor möglichen Folgen – einer Abwendung von Politik und der Angst vor Meinungsäußerungen. „Das ist brandgefährlich für unser Land, für unsere Gesellschaft“, sagte Baerbock. „Nicht jeder Hashtag ist die wahre Lebensrealität, nicht das, was im Netz steht, muss auf der nächsten Titelseite stehen. Das wahre Leben findet in den Schulen statt, das findet in den Sportvereinen statt, in den Arbeitsstätten.“

Baerbock: „Politik kann wirklich was verändern“

Die frühere Grünen-Landesvorsitzende zog eine positive Bilanz nach 12 Jahren Bundestag und 20 Jahren bei den Brandenburger Grünen. „Wir können verdammt stolz darauf sein, wie wir gewachsen sind mit allen Ecken und Kanten“, sagte sie. Baerbock verriet, wie sie 2004 als Praktikantin während der EU-Osterweiterung zur Politik kam. „Ich (…) wollte eigentlich Journalistin werden und nur mal so gucken, wie das in der Politik so läuft und dachte dann auf dieser Brücke: Politik kann wirklich was verändern.“

Baerbock war Anfang Juni für ein Jahr zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt worden. Zum 30. Juni gab sie ihr Bundestagsmandat an die Brandenburger Grünen-Landeschefin Andrea Lübcke ab. Der neue Job der Wahl-Potsdamerin in New York wird als möglicher Beginn einer internationalen Karriere für Baerbock gesehen, die einen Masterabschluss im Völkerrecht hat. Ihre Spitzenposition ist nicht mit der Rolle von UN-Generalsekretär António Guterres zu verwechseln.

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