Schulen: Wiederbelebung wird Pflicht an NRW-Schulen

  • Juli 8, 2025

Wiederbelebung wird zur Unterrichtspflicht an allen weiterführenden Schulen in NRW. Es geht um Prüfen, Rufen und Drücken.

Die Wiederbelebung wird verpflichtender Inhalt des Unterrichts an Schulen in Nordrhein-Westfalen. Ab dem Schuljahr 2026/27 werde an allen weiterführenden Schulen diese Unterrichtseinheit verpflichtend eingeführt, gab NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bekannt. Dafür sollen rund 2.100 Schulen mit je zehn Übungspuppen ausgestattet werden.

Der Unterricht ist im Umfang von 90 Minuten in den Klassen 7 bis 9 vorgesehen. Schon ab September 2025 sollen erste Lehrkräfte landesweit fortgebildet werden. Alle Schüler sollen mit dem lebensrettenden Schema „Prüfen – Rufen – Drücken“ vertraut gemacht werden.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach von einem wichtigen Schritt, um junge Menschen auf medizinische Notfälle vorzubereiten. „Diese Entscheidung wird dazu beitragen, viele Menschenleben zu retten“, betonte Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung. 

Unterstützt wird das Vorhaben unter anderem von der ADAC-Stiftung, der Björn-Steiger-Stiftung, der Deutschen Herzstiftung sowie mehreren Ärztekammern und Universitätskliniken.

Überlebensrate dürfte steigen

„Ein Traum wird wahr!“, so reagierte der Mediziner Hugo Van Aken aus Münster auf die Entscheidung. Durch die Reanimation von Laien steige die Überlebensrate beim Herzstillstand von 10 auf 20 bis 30 Prozent. Bundesweit könnten so 7.000 bis 14.000 Menschenleben gerettet werden. 

Beim plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand komme der Rettungsdienst oft zu spät, aber in vielen Fällen sei eine weitere Person anwesend, die helfen könnte. In Deutschland tun dies laut Studienlage jedoch nur etwa die Hälfte der Anwesenden, in den Niederlanden und den skandinavischen Ländern seien es hingegen 75 Prozent. 

Das Problem sei die Hemmschwelle. Viele Menschen hätten nach wie vor Angst, etwas falsch zu machen. „Und deshalb ist der Ansatz im Kindes- und Jugendalter so wichtig“, sagte Van Aken.

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