Statistik: Unternehmen haben weniger Öl und Gas gefördert

  • Juli 9, 2025

Der Trend des vergangenen Jahres setzt sich damit fort – wenn auch langsamer.

Im vergangenen Jahr haben deutsche Unternehmen weniger Öl und Gas gefördert als im Vorjahr. Das geht aus Jahresbericht für 2024 des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hervor. Der Rückgang sei aber im Vergleich mit dem Vorjahr geringer ausgefallen.

Im Einzelnen sank den Angaben nach die jährliche Erdgasfördermenge um 3,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Kubikmeter. Zum Stichtag 1. Januar gab es noch Erdgasreserven von 34,7 Milliarden Kubikmetern (minus 0,9 Milliarden gegenüber dem Vorjahr), die als sicher oder wahrscheinlich vorhanden eingestuft wurden. Importiert wurden 2024 nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts gut 1,95 Millionen Terajoule. Das entspricht in näherungsweise 54 Milliarden Kubikmeter Gas. Die Kapazität der Erdgasspeicher blieb nahezu unverändert bei 22,6 Milliarden Kubikmeter.

Suchfläche hat sich verringert

Bei der Erdölfördermenge gab es 2024 einen Rückgang um 0,7 Prozent auf rund 1,6 Millionen Tonnen. Die sicheren und wahrscheinlichen Reserven sanken zusammen um eben diese 1,6 auf 21,2 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden gut 78 Millionen Tonnen Rohöl nach Deutschland importiert, wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht. 

Neue Öl- und Gas-Reserven können weiterhin regelmäßig ausgewiesen werden. So ist etwa eine neue Erdgasförderplattform in der Nordsee vor Borkum geplant, gegen die es aber Kritik gibt. Die Gesamtfläche, auf der nach Öl und Gas gesucht werdend darf ging aber im vergangenen Jahr um 1.500 auf 16.400 Quadratkilometer zurück.

Erdgas werde nach wie vor benötigt – „beispielsweise für die von der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag festgelegten modernen und effizienten Gaskraftwerke“, sagte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Erdöl spiele zudem etwa bei der Mobilität eine bedeutende Rolle. Weil zusätzlich die geopolitischen Rahmenbedingungen herausfordernd seien, gewinne die inländische Förderung an Bedeutung. „Nicht als Gegenmodell zur Energiewende, sondern als ergänzender, planbarer Bestandteil einer komplexen Transformationsphase“, betonte Mühlenmeier.

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