
Tagelang war die Lage bei dem verheerenden Waldbrand in der Gohrischheide äußerst kritisch. Jetzt konnte endlich Entwarnung gegeben werden.
Beim großen Waldbrand in der Gohrischheide hat sich die Lage acht Tage nach Ausbruch des Feuers entspannt. Der Landkreis Meißen hob den Katastrophenalarm für die Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz auf. Er war am Donnerstag voriger Woche ausgerufen worden. Zwei Tage vorher war der Brand in dem stark munitionsbelasteten Gebiet an der Landesgrenze zu Brandenburg ausgebrochen.
Landrat dankt Einsatzkräften
„Ich bin sehr erleichtert, dass wir das für mich in seinem Ausmaß vorher kaum vorstellbare Brandgeschehen nunmehr unter Kontrolle bringen konnten und den Katastrophenalarm aufheben können“, erklärte der Meißener Landrat Ralf Hänsel. Er sei glücklich, dass kein Mensch ums Leben gekommen sei. Hänsel dankte den Einsatzkräften, die jeden Tag zu Hunderten gegen das verheerende Feuer gekämpft haben. Auch am Donnerstag waren noch 370 Helfer im Brandgebiet.
2.400 Hektar verbrannte Fläche
Das Landratsamt geht davon aus, dass 2.400 Hektar von dem Brand betroffen waren. Angesichts der Gesamtgröße von 2.800 Hektar sind das mehr als vier Fünftel der gesamten Gohrischheide. Wegen der großen Mengen an Munition im Boden aus Zeiten der militärischen Nutzung gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig.
Am Mittwoch wurde die Lage als stabil eingeschätzt. Bei der Ortslage Jacobsthal befänden sich einzelne Glutnester tief im Boden und flammten immer wieder auf. Rund um einen alten Sprengplatz erwiesen sich Brandschneisen als effektiv, teilte das Landratsamt mit. Im Bereich Nieska/Heidehäuser gebe es nach wie vor einige „Feuer-Hotspots“. Generell bestehe für die Ortslagen Jacobsthal, Neudorf, Heidehäuser, Lichtensee und Nieska aber keine akute Gefährdung mehr.
Gemeinden übernehmen wieder Sicherheitsmaßnahmen
Laut Landratsamt wird die für die Brandbekämpfung aufgebaute Infrastruktur jetzt langsam wieder zurückgebaut. Restlöscharbeiten seien nach wie vor nötig. Dabei könne es in den betroffenen Gebieten auch immer noch zu Einschränkungen kommen.
Mit dem Ende des Katastrophenalarms übernehmen wieder die Gemeinden Zeithain, Wülknitz sowie die Stadt Gröditz die Koordination der Sicherheitsmaßnahmen. Das Bürgertelefon zum Waldbrand wurde mit der Entwarnung eingestellt.