
Lange fanden sie nur inoffiziell statt, doch mittlerweile gibt es von der katholischen Kirche eine Handreichung für Segensfeiern etwa für homosexuelle Paare. Das letzte Wort hat jedoch der Bischof.
Der Limburger Bischof hat die Umsetzung der Handreichung für die Segnung nicht kirchlich verheirateter Paare empfohlen. „Segnen heißt: Menschen im Leben begleiten – unabhängig von ihrer Lebensform“, erklärte Bischof Georg Bätzing. „Mit der Umsetzung der Handreichung wollen wir im Bistum Limburg Menschen in Partnerschaften stärken, die in Liebe und Verantwortung miteinander leben.“ Betroffen sind etwa homosexuelle Paare und Geschiedene.
Die Handreichung war von der Katholischen Kirche im vergangenen Frühjahr veröffentlicht worden. Das letzte Wort bei der Umsetzung der Handreichung hat jeweils der Diözesanbischof, also der Chef des jeweiligen Bistums. Segensfeiern gab es bereits früher, sie fanden jedoch nur inoffiziell statt. Traditionell sah die Kirche Homosexualität als Sünde.
Flexibler Ablauf
Das Papier legt keinen festen Ablaufplan für die Segensfeiern fest, sondern betont, dass diese flexibel mit Blick auf die Lebenssituation der jeweiligen Menschen gestaltet werden sollen. Gleichzeitig soll der Ablauf der Feiern nicht mit dem einer regulären Trauung verwechselt werden können. Die Ehe zwischen Mann und Frau ist in der katholischen Kirche ein Sakrament mit besonderem Status.