Nach Festnahme: Verabredung zum IS-Terrorangriff? 20-Jähriger angeklagt

  • Juli 10, 2025

Scharia-Schule, IS-Treueschwur und die Verabredung, Frauen und Kinder mit einem Messer zu töten? Die Generalstaatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Syrer.

Weil er sich als mutmaßliches IS-Mitglied zu einem Messerangriff auf Frauen und Kinder bereit erklärt haben soll, hat die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen einen 20-Jährigen erhoben. 

Dem in Lennestadt im Sauerland lebenden Syrer werden Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie Verabredung zum Mord vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde mit. Er sei verdächtig, zwischen Anfang 2019 und Ende 2024 der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) beigetreten zu sein und den sogenannten Treueschwur geleistet zu haben. 

Bereits als Kind soll er in Syrien an Scharia-Kursen in Schulen, die vom IS betrieben wurden, teilgenommen haben. Nachdem er im Oktober 2022 nach Deutschland eingereist war, soll er weiter mit mindestens einem IS-Mitglied in Kontakt gestanden haben. Nach Aufforderung durch diese Person soll er sich auch zu einem Messerangriff auf Frauen und Kinder bereit erklärt haben. Wie konkret diese Pläne waren, dazu machten die Ermittler keine Angaben. 

Der Beschuldigte war kurz vor Weihnachten in einer Flüchtlingsunterkunft in Lennestadt im Sauerland nach Hinweisen auf eine durch die Polizei nicht näher benannte Gefährdungslage festgenommen worden. Die Zentralstelle für Terrorismusverfolgung für das Land NRW nahm die Ermittlungen auf.

Gemeinsam mit einem weiteren Syrer war er zunächst aus Gründen der Gefahrenabwehr in Langzeitgewahrsam genommen worden. Während sich der Verdacht gegen den 26 Jahre alten Landsmann den Angaben zufolge nicht erhärtete, sitzt der 20-Jährige seit 15. Januar in Untersuchungshaft.

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