Stuttgarter Oper: Intendant zu Rotstift bei Interimsbau: „Oper hat Priorität“

  • Juli 10, 2025

Bei der Sanierung der Stuttgarter Oper wird der Rotstift angesetzt. Ziel ist es, beim Bau des Interims Kosten zu sparen und den Zeitrahmen nicht zu sprengen. Die Staatstheater schauen viel weiter.

Im Ringen um schlankere Pläne und mögliche Einsparungen beim Interimsbau für die sanierungsbedürftige Stuttgarter Oper haben die Staatstheater Stuttgart klare Prioritäten. Wirklich entscheidend sei weniger, unter welchen Umständen in der rund zehnjährigen Übergangszeit gespielt werden müsse, sagte der geschäftsführende Intendant der Staatstheater Stuttgart, Marc-Oliver Hendriks. „Das, was dann am Ende entsteht nach der Sanierung in den 40er Jahren und was die nächsten Jahrzehnte Heimstatt sein wird für Theater, Oper und Ballett, das hat für uns Priorität. Wir schauen in die Zukunft.“

Zuvor hatte der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater angekündigt, die Planungen für die Ausweichstätte nochmals genau zu prüfen. „Wir müssen das Grundkonzept für den Interimsbau deutlich überarbeiten“, hatte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) nach der Verwaltungsratssitzung gesagt. Gründe seien vor allem die deutlich gestiegenen Baukosten in Deutschland, außerdem habe sich die Haushaltslage von Kommunen und Land dramatisch entwickelt. 

Zeitplan wurde bereits nach hinten geschoben 

Eigentlich sollte der Bau der Interimsspielstätte 2026 starten und bis 2029 abgeschlossen sein. Doch bereits im vergangenen November musste dieser Fahrplan angepasst werden: Jetzt ist ein Baubeginn im Jahr 2028 und eine Fertigstellung im Jahr 2032 vorgesehen. Das geplante Übergangsgebäude soll etwa zehn Jahre lang als Ausweichquartier dienen, während die eigentliche Oper umfassend saniert wird – ein Vorhaben, das dringend notwendig ist. 

Intendant Hendriks betonte aber, es gebe aus Sicht der Staatstheater entscheidende Rahmenbedingungen für den Interimsbau. So müsse die Publikumsstruktur auch über die Zeit der Ersatzbühne getragen werden. Die Kapazitäten dürften zudem nicht so sehr reduziert werden, dass die Häuser nach der Sanierung nicht mehr anschlussfähig seien an den Status quo, sagte Hendriks. „Wir wollen nicht weniger spielen und wir wollen präsent bleiben.“ Mit einem Publikumsschwund rechnet er aber nicht.

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