„Bares für Rares“: Diesen Vogel gibt es weltweit nur elf Mal

  • Juli 11, 2025

Nur elf Mal auf der Welt gibt es den Truthahn, der bei „Bares für Rares“ verkauft werden soll. Als Horst Lichter den Schätzwert hört, beginnt er zu tanzen.

Ulf-Michael Schildt hat ein Federvieh im Gepäck, als er das Pulheimer Walzwerk besucht. Der „Polzellan-Puter“, wie der 56-jährige Braunschweiger sagt, stand ursprünglich auf dem Wohnzimmerschrank seiner Mutter. Nach ihrem Tod ging er in seinen Besitz über, doch er entspricht nicht so ganz seinen Vorstellungen. „Er hat ein einsames Leben verbracht“, so Schildt, jetzt solle der Vogel wieder in Gesellschaft kommen. Zu diesem Zweck ist er zu „Bares für Rares“ gereist.

Bianca Berding bekräftigt den Verkäufer in seinem Ansinnen. Denn das Tier gehöre eigentlich zu einer kleinen Herde von elf Truthähnen, weiß die Expertin. Bei dem hier vorliegenden Exemplar handele es sich um ein „Urstück“, das sei in der Meissener Porzellanmanufaktur ein ganz besonderes Stück: Davon gebe es nur elf Exemplare. Damit ist der Vogel stark limitiert, es seien fast Unikate, so Berding. Angefertigt wurde das Stück im Jahr 1918 von dem bedeutenden Tierbildhauer Paul Walther. 

„Bares für Rares“: „Welche Streifen sind das?“

600 Euro hätte der Verkäufer gerne für seinen Truthahn. Da hat er aber seine Rechnung ohne die Expertin gemacht: Weil es sich um so ein seltenes Stück handele, taxiert Berding die Figur auf 2700 bis 3000 Euro. „Hossa“, entfährt es Ulf-Michael Schildt – und Horst Lichter beginnt sogar zu tanzen.

Im Händlerraum beginnt Wolfgang Pauritsch angesichts des Vogels zu philosophieren: „Es gibt die Pute, den Puter, den Truthahn, die Truthenne. Und jedes Mal, wenn man einen Salat bestellt, wundert man sich: Welche Streifen sind das?“ Einig sind sich alle Anwesenden, diese Porzellanfigur noch nie gesehen zu haben. Schildt erklärt ihnen den Grund: Es gibt eben weitweit nur elf Stück.

Pauritsch startet die Auktion mit 300 Euro. Doch dabei bleibt es natürlich nicht. Schnell wird es vierstellig, um beim Stand von 2000 Euro hat der Österreicher alle Mitbewerber ausgestochen. Doch Schildt will noch nicht verkaufen: Mit dem Verweis, dass er die Summe durch drei teilen müsse, leiert er Pauritsch noch weitere 100 Euro aus den Rippen, sodass der Vogel schließlich für 2100 Euro den Besitzer wechselt. 

Damit kann der Verkäufer gut leben: Er hat 1500 Euro mehr eingenommen, als ursprünlich erhofft. 

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