Mythos vor dem Dom: Nibelungen-Festspiele mit „See aus Asche“ eröffnet

  • Juli 11, 2025

Siegfrieds Fall auf der Freilichtbühne: Das historische Drama um Verrat und Untergang feiert Premiere am Rhein. Autor ist einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands.

Und ewig lockt das Drachenblut: Mit der feierlichen Premiere des Stücks „See aus Asche“ haben vor dem historischen Kaiserdom in Worms am Rhein die Nibelungen-Festspiele begonnen. Nach rund drei Stunden Spielzeit mit Pause gab es am späten Freitagabend auf dem Freiluftareal viel Applaus der etwa 1.400 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Das intrigenreiche Epos um Drachentöter Siegfried, seinen Mörder Hagen und Kriemhilds Rache gilt als eine der wohl größten deutschen Erzählungen. In „See aus Asche“ präsentiert Autor Roland Schimmelpfennig, einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands, die Sage als wortgewaltiges Spektakel. Die Festspiele finden seit 2002 statt und dauern diesmal bis zum 27. Juli. Alle Vorstellungen sind ausverkauft.

Prominente auf und vor der Bühne

Inmitten von rund 600 Tonnen Kies auf der Bühne nähert sich das Ensemble, darunter Jasmin Tabatabai („Der Baader Meinhof Komplex“) als Brunhild und Wolfram Koch („Tatort“) als Hagen, der Geschichte über Verrat und Zerstörung von aktueller Seite. Regie führt Mina Salehpour unter der Intendanz von Ex-Ufa-Chef Nico Hofmann.

Unter den Premierengästen waren etwa auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). „Wir spüren alle in diesen Zeiten: Wir brauchen das Gespräch“, sagte Schweitzer in seinem Grußwort. „Diese Gesellschaft lebt davon, dass der Gesprächsfaden nicht abreißt.“

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